Anzeige

Der Kupferpreis stieg im November im Durchschnitt nur leicht an

Die globale Kupferminenproduktion lag in den ersten acht Monaten 2025 um 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Kapazitätsausweitungen und neue Minenprojekte leisteten ihren Beitrag dazu. In Chile und Peru stieg der Output um 1,0 bzw. 2,6 Prozent an. Eine stärkere Produktion (+ 8 %) war bis Ende August in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) zu beobachten.

Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information, In Indonesien ging die Minenproduktion aufgrund von Produktionsunterbrechungen infolge des Minenunglücks im September in der Grasberg-Mine um 30 Prozent zurück. Die Raffinadeproduktion konnte um vier Prozent gesteigert werden, getrieben durch höhere Volumina in China (+ 9 %) und der DRK (+ 8 %). In allen anderen Regionen waren Rückgänge zu verzeichnen.

Der Kupferverbrauch stieg mit sechs Prozent stärker an als die Produktion und ging insbesondere von einem erhöhten Verbrauch in China aus. Die Produktionsunterbrechung in der Grasberg-Mine wird auch im nächsten Jahr spürbaren Einfluss auf die Kupferproduktion haben und mitverantwortlich für das Defizit in den nächsten Jahren sein.

Die Kupferlagerbestände an der LME stiegen im November um acht Prozent an und lagen zum Monatsende bei knapp 160.000 Tonnen. Im gleichen Zeitraum gingen die SHFE-Vorräte um 16 Prozent zurück und fielen damit unter 100.000 Tonnen. Insgesamt lagerte an der LME und an der SHFE zusammen gut 30 Prozent weniger Kupfer als Ende November des Vorjahres.

An der Comex hingegen setzte sich der Lageraufbau der letzten Monate fort: Dort lagerten Ende November 430.000 Tonnen Kupfer. Insgesamt stellt sich die Versorgunglage durch den Lageraufbau an der Comex gut dar: Die Kupferbestände an den Börsen können den Bedarf von acht Tagen decken. Das Überangebot am Kupfermarkt konnte im Jahresverlauf nicht vollständig abgebaut werden und beträgt Ende September noch gut 90.000 Tonnen. Es fällt jedoch um einiges kleiner aus, als im Vorjahr, was ein Defizit am Kupfermarkt in den nächsten Jahren erwarten lässt.

Der Kupferpreis stieg im November im Durchschnitt nur leicht an verglichen mit den deutlichen Preisanstiegen in den beiden Vormonaten infolge der Angebostverknappung in Indonesien. Mit 600 US-Dollar pro Tonne Preisschwankung innerhalb des Monats ist eine gewissen Volatilität zu erkennen. Nach dem Abschmelzen des Überangebots auf dem Kupfermarkt auf jetzt noch 90.000 Tonnen wird für die nächsten Jahre ein Defizit erwartet. Die globalen Makrotrends Elektrifizierung, KI und erneuerbare Energien stützen die Nachfrage, während das Kupferangebot angespannt ist.

Notwendige Kapazitätsausweitungen, insbesondere vor dem Hintergrund sinkender Kupfergehälter im Erz, werden wahrscheinlich nicht mit der gesteigerten Nachfrage mithalten können. Für den Kupferpreis erwartet die IKB bis Ende des ersten Quartals 2026 eine Bewegung von +1.000 US-Dollar pro Tonne um die Marke von 11.100 US-Dollar pro Tonne.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Schlagzeilen

Anzeige

Fachmagazin EU-Recycling

Translation