Anzeige

Aluminium: Die Nachfrage verlagert sich nach Asien

Die globale Primäraluminiumproduktion konnte in den ersten zehn Monaten 2025 um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 61,4 Millionen Tonnen gesteigert werden. Chinas Outputerhöhung um zwei Prozent war maßgeblich dafür verantwortlich.

Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information. Mit knapp 60 Prozent ist China der größte Produzent von Primäraluminium. Der Anstieg in China kompensierte Rückgänge in anderen Regionen: sowohl in Nordamerika (-1,1 %), als auch in der Golfregion (-3 %) war die Produktion bis Ende Oktober rückläufig. Im übrigen Asien konnte der Output leicht gesteigert werden Global gesehen wird aber für dieses Jahr erneut ein Produktionsanstieg und damit ein neuer Rekordwert erwartet. Getrübt werden die positiven Impulse durch die anhaltend schwache Konjunktur, überwiegend in Europa und Nordamerika, sowie Verunsicherung am Markt, die sich in volatilen Lagerveränderungen widerspiegelt.

Die Aluminium-Lagerbestände an den Börsen bewegten sich im November 2025 kaum. An der LME betrug der Rückgang 3,4 Prozent, dort lagerten zum Monatsende 539.050 Tonnen Aluminium. Nach einem stetigen Abbau der Lagerbestände seit Juni 2024 wurden die Aluminium-Vorräte wieder kontinuierlich aufgebaut. Ein Treiber der Bevorratung waren Rewarrantings. Trotz des seit Juli voherrschenden Aufbaus sind die Lagerbestände jetzt niedriger als noch Anfang des Jahres. Die SHFE-Bestände verzeichnen einen Steigerung im November von 1,5 Prozent auf 115.277 Tonnen Aluminium. Im Vergleich zum Vorjahreswert ist dies allerdings ein Rückgang des Lagerbestandes um 49,4 Prozent. An der Comex lagerten knapp 2.691 Tonnen. Die amerikanische Zoll-Politik sorgt für Unruhe in den Lagerhäusern.

Der Preis für Primäraluminium lag Ende November um 1,5 Prozent niedriger als zum Monatsbeginn. Im Monatsverlauf war ein Rückgang des Aluminiumpreises zu beobachten, der sich ab Ende des Monats um einen Wert von 2.842 US-Dollar pro Tonne stabilisierte. Der maximale Preisabstand betrug 153,65 US-Dollar. Die Notierung von Recycling-Aluminium verzeichnet seit April eine Seitswärtsbewegung bei 2.509 US-Dollar pro Tonne. Dieser Stillstand in der Preisentwicklung der letzten Monate sorgen dafür, dass der Preis für Recyclingaluminium wieder unter der Notierung für Primäraluminium liegt. Die LME veröffentlichte im Oktober ein Diskussionspapier zur Einführung einer Prämie für nachhaltige Metalle. Diese soll bei Aluminium, Kupfer, Nickel, Zink und Blei zum Tragen kommen.

Die IKB sieht den Marktanteil Chinas als kontinuierlich wachsend an. Durch die Importstopps im mehreren wichtigen westlichen Märkten für russisches Primäraluminium verlagert sich die bestehende Nachfrage nach Asien und damit zum größten Teil nach China. Bis Ende des ersten Quartals 2026 rechnet die IKB mit einem Primäraluminiumpreis um die Marke von 2.850 US-Dollar pro Tonne in einer Bandbreite von +500 US-Dollar. Der Alloy-Preis wird 300 US-Dollar pro Tonne darunter gesehen.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Schlagzeilen

Anzeige

Fachmagazin EU-Recycling

Translation