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BMWK besucht Europas führendes Lithium-Batterie-Recyclingunternehmen

Accurec-Recycling ist eines der europaweit ersten Recyclingunternehmen, das Lithium in hohen Ausbeuten aus Akkus verschiedener Anwendungen am Standort Krefeld zurückgewinnen kann.

Die Anlage mit einem Anfangsdurchsatz von 4.000 Tonnen Altbatterien ist die erste ihrer Art in Europa, die industriellen Maßstab erreicht. Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK) als auch der DERA – Deutsche Rohstoffagentur haben sich nun im Rahmen eines Besuchs über den Stand der Entwicklungen des expandierenden Unternehmens informiert.

Foto: Accurec-Recycling GmbH

Im Verlauf der Diskussionen wurden die Märkte als auch aktuelle Technologien für Li-Batterie-Recycling beleuchtet. Dr. Reiner Sojka, Geschäftsführender Gesellschafter, formulierte mit klaren Worten: „Unser Verfahren zeichnet sich durch seine Marktreife aus. Hinzu kommt, dass wir einer der Ersten in der EU sind, die neben einem Kobalt-, Nickel-, Mangan-Konzentrat auch Lithiumcarbonat in einer hohen Reinheit abtrennen können. Hier haben wir definitiv ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber allen anderen Projekten, die meist noch Technikumsmaßstab haben. Zudem zeichne sich das CLIMA-Verfahren (CO2-minimiertes Recycling von Li-Ion-Batterien) durch geringen Stromverbrauch, bessere Wirtschaftlichkeit und minimierten Bedarf an Betriebsmitteln im Vergleich zu anderen Verfahren aus.

Susanne Szech-Koundouros, Unterabteilungsleiterin beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, sagte anlässlich der Führung beeindruckt: „Diese Anlage ist ein wichtiger Beitrag zur Erreichung unseres Ziels, Deutschland von Importen strategischer Metalle unabhängiger zu machen. Wir sehen, dass bei Accurec bereits in die Verwertung von Li-Batterien und damit in die Zukunft investiert wird. Technologie wird in Taten umgesetzt.“

Die Accurec-Vertreter präsentierten aktuelle Zahlen zu EU-Kapazitäten, die in hohem Umfang für die Rückgewinnung der alten Akkus bis 2025 angekündigt wurden. Die tatsächlichen Investitionen sind jedoch weitaus geringer. Trotzdem rechnen die Accurec-Experten noch mit erheblichen Überkapazitäten bis 2025: „Diese vorübergehenden Überkapazitäten bestehen aber ausschließlich in der Vorverarbeitung von Li-Ion Batterien – also der Generierung einer sogenannten Schwarzmasse. Hier beginnt aber erst die metallurgisch anspruchsvolle und kostenträchtige Arbeit.“

Angesprochen auf die Investitionen, die dafür notwendig sind, konnte Reiner Sojka klar und deutlich antworten: „Für die Installation einer Anlage, die hydrometallurgisch Schwarzmasse behandelt und Zwischenprodukte in technischer oder sogar Batteriequalität herstellt, auch um den Vorgaben der neuen EU-Batterieregulierung zu entsprechen, sind beispielhaft für eine Größenordnung von 20.000 Tonnen Schwarzmasse Investitionen von etwa einer Milliarde Euro notwendig.“ Gesamtinvestitionen im zweistelligen Milliardenbereich in den nächsten Jahren für den gesamten EU-Markt lassen sich deshalb nur durch Beteiligungen von größeren Investoren wirtschaftlich darstellen.

Quelle: Accurec-Recycling GmbH

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