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Nachhaltige Herkunft von Holzpellets als regenerative Heizquelle und Umweltauswirkungen ihrer Herstellung

Tonnenweise fallen in Sägewerken und der Holzindustrie Späne und Hobelabfälle an. Durch Verpressen unter hohem Druck und Wärme werden sie recycelt statt verbrannt. Das spart in großem Umfang Energie und verringert Treibhausgasemissionen.

Ebenfalls trägt die Kreislaufwirtschaft beim Holz zur Ressourcen-Einsparung von anderen, fossilen Brennstoffen bei. Je mehr Verbraucher auf Holzpellets als Brennstoff umsteigen, desto strenger werden die Vorschriften für die Forstwirtschaft, die Holzverarbeitung, Lagerung, Transportwege und Endqualität. Beruhigend ist sicherlich das Wissen der Kaminofenbesitzer, dass freigesetztes CO2 aus Holzpellets in gleichem Umfang in nachhaltig bewirtschafteten Wäldern wieder gebunden wird.

Die Pelletherstellung im Überblick
Holzpellets sind ein Abfallprodukt der Holzverarbeitung in Sägewerken. Späne und Hobelrückstände werden nicht entsorgt, sondern durch Verpressen zu Pellets zusammengefügt. Eine Tonne Pellets erfordert als Rohmaterial sechs bis acht Kubikmeter Holzspäne. Vor der Annahme der Holzabfälle finden strenge Qualitätskontrollen statt. Damit wird eine schadstofffreie Qualität von hohem Heizwert sichergestellt. Für das Verpressen von Pellets aus Rohholz sind gerade einmal 5,5 Prozent nötig, für Pellets aus trockenen Sägespänen sogar nur 2,7 Prozent, bezogen auf den Brennwert des Endprodukts. Im Pelletofen oder Kaminofen werden kleine Portionen der Pellets als nachhaltiger Brennstoff verbrannt. Ebenfalls ersetzen sie auf geeigneten Grills die ansonsten nötige Grillkohle. Die übrige Asche entsäuert Gartenböden und düngt Zierpflanzen.

Nachhaltige Holzquellen
Nachhaltige Holzquellen für die Pelletproduktion stammen überwiegend aus deutschen Wäldern, in geringem Umfang aus dem nahen europäischen Ausland. Die Wälder für die Holzernte werden nachhaltig bewirtschaftet. Das bedeutet, dass nur so viel Holz geschlagen wird, wie wieder nachwächst. Angesichts des Klimawandels wird sogar um 20 Prozent weniger geerntet, um empfindliche Wälder wieder aufzubauen. Kaminofenbesitzer erkennen nachhaltige Holzquellen an Zertifizierungen im Onlineshop oder Pellethandel vor Ort. Für die verwendeten Holzquellen stehen derzeit die Holz-Zertifizierungen PEFC (Programm for the Endorsement of Forest Certification Schemes), Naturland (für Verarbeitungsrichtlinien) und FSC (Forest Stewardship Council). Kaminofenbesitzer erkennen darüber hinaus die hohe Qualität des Verarbeitungsprodukts an Normangaben wie DIN plus für die Güteklasse A1 oder EN plus. Diese deutschen, europäischen und internationalen Standards bescheinigen die Reinheit der verpressten Holzspäne und den Verzicht auf klimaschädliche Zusatzstoffe. Die Preise solcher Qualitätspellets sind kaum höher als bei Nonameprodukten, das Heizergebnis dafür garantiert nachhaltig und emissionsarm.

Umweltauswirkungen der Pelletherstellung
Für die Herstellung von Holzpellets ist nur Druckenergie nötig. Der hohe Druck erzeugt Wärme, die holzeigene Harze zu Naturklebern macht. Damit ist der Energieverbrauch minimal und null chemischer Einsatz nötig. Durch den Bezug des Rohstoffs (Späne und Hobelabfälle) von regionalen Holz- und Sägewerken sind auch die Transportwege kurz. Dies bedeutet wenige Treibhausgasemissionen in den Lieferketten. Beim Verbrennen stoßen Holzpellets so viel CO2 aus, wie vorher im jeweiligen Baum gespeichert war. Nachhaltige Waldwirtschaft bedeutet, dass sofort bei der Abgabe einer Tonne Pellets eine Tonne Rohholz in einem FSC- oder anders zertifizierten Wald nachwächst. Es wird also die ausgestoßene CO2-Menge sofort wieder an anderer Stelle gespeichert. Kaminofenbesitzer tragen zur Klimaneutralität bei, indem sie ausschließlich zertifizierte Holzquellen akzeptieren und die Qualität nach DIN- und EN-Standards beachten. Übrigens ist es ein Mythos, dass Holzspäne für Pellets in Deutschland von den USA importiert würden. Vielmehr suchen europäische Nachbarländer Späne aus Deutschland, weil diese nachgewiesen nachhaltig erzeugt werden.

Nachhaltige Praktiken in der Pelletherstellung
Verantwortungsvolle Forstwirtschaft bedeutet, dass beim Ernten der Stämme die Stabilität und natürliche Regenerationsfähigkeit der Wälder erhalten bleiben. Diese forstliche Praxis gibt es seit Jahrhunderten, ging aber in Zeiten von Monokulturen und Raubbau am Wald für viele Jahrzehnte verloren. Jetzt müssen Ressourcennutzung und Aufforstung wieder in den ursprünglichen Einklang gebracht werden. Das Herstellungsprinzip für Holzpellets ist simpel und energieschonend. Hydraulische Systeme erzeugen den nötigen Druck, dieser Wärme und schließlich beim Pressen den Zusammenhalt reiner Pellets. Durch Dosierung beim Verbrennen in Pelletanlagen, Pelletöfen und Kaminöfen tragen auch die Kaminofenbesitzer zur maximalen Nachhaltigkeit bei der Nutzung des nachhaltigen Brennstoffs Holz bei.

Regulierungen und Standards
Die EU-Norm 14961-2 beschreibt Güteklassen von Holzpellets in allen europäischen Herstellungsländern. Demnach gibt es aktuell Güteklasse A1 und A2 für private Endverbraucher sowie Güteklasse B für die industrielle Verwendung. EN plus ist ein Zertifikat, das nur dann vergeben wird, wenn Logistik, Zwischenlagerung und Auslieferung der EU-Norm 14961-2 entsprechen. DIN plus ist eine deutsche Norm, ähnlich der österreichischen Ö-Norm. Zum Beispiel sind hier geringer Gehalt an Schwefel, Chlor und Stickstoff und keine oder weniger als zwei Prozent Presshilfsmittel erlaubt. Alle deutschen, europäischen und internationalen Normen dienen dem Ziel, Pellets von der Holzernte bis zum Verbrennen auf geringstmögliche Treibhausgasemissionen hin zu prüfen.

Best Practices für den Kauf von Holzpellets
Über die genannten Standards hinaus gibt es auch Holzpellets mit zusätzlichen Umweltlabels, die sich derzeit in der Entwicklung befinden. Wenn Sie einen Kaminofen besitzen und nach einer nachhaltigen Brennstoffwahl suchen, lohnt es sich, die Artikelbeschreibung sorgfältig zu prüfen. Dabei sollten Sie besonders auf die Qualität achten, da Fremd- und Schadstoffe den Heizwert mindern und die Freisetzung von Emissionen in die Umwelt zur Folge haben kann. So bietet der Online-Shop vom BAUHAUS mittlerweile eine Vielzahl von Holzpellets zu günstigen Preisen an. Beim Besuch dort ist es ratsam, auch die Bewertungen anderer Kunden zu lesen. Für detailliertere Informationen können Sie auch Vergleichs- und Testportale im Internet nutzen.

Fazit und Ausblick
Holzpellets sind ein Abfallprodukt der holzverarbeitenden Industrie. Durch das Verpressen zu Pellets wird der eigentliche Holzabfall recycelt. Beim Verbrennen nachhaltiger Produkte wird nicht mehr CO2 ausgestoßen, als zur gleichen Zeit in verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern wieder nachwächst. Qualitätspellets hinterlassen außerdem wenig Asche, die als biologischer Dünger der Umwelt problemlos wieder zugeführt werden kann. Um Klimaneutralität von der Forstwirtschaft über die Holzernte bis zum Pressen von Holzpellets zu gewährleisten, gibt es inzwischen strenge Standards der EU, in Deutschland und international. Pelletkäufer unterstützen diesen Anspruch, indem sie nur Pelletangebote mit den entsprechenden Zertifizierungen akzeptieren.

Autorin: Leonie Ekaf

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