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RWTH Aachen zeichnet Pöppelmann als „Successful-Practice-Unternehmen“ aus

Lohner Kunststoffunternehmen nimmt mit Erfolg am Konsortial-Benchmarking Circular Economy der technischen Universität teil.

Das Lohner Kunststoffunternehmen Pöppelmann gehört zu den fünf Successful-Practice-Unternehmen des Konsortial-Benchmarking Circular Economy der RWTH Aachen University. Zwei Kompetenzzentren der bedeutenden technischen Universität, das Center for Circular Economy (CCE) und das Center for Systems Engineering (CSE), hatten im vergangenen Frühjahr dazu eingeladen, im Rahmen eines Unternehmensvergleichs (Benchmarking) industrielle Erfolgsmuster für die Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) zu identifizieren. Nun liegt das Ergebnis vor.

Von den insgesamt 121 Unternehmen, die an der Umfrage teilnahmen, erfüllten 28 die Kriterien als „Top Perfomer“. Fünf von ihnen – darunter Pöppelmann – erhalten nun am 31. März für die Auszeichnung als „Successful-Practice-Unternehmen“. An der Vergabe beteiligt ist neben den zwei Universitätszentren ein Konsortium von acht Unternehmen.

„Hier ist die Kreislaufwirtschaft im Tagesgeschäft angekommen“

„Der Anspruch des Konsortial-Benchmarkings besteht darin, Antworten auf zentrale Fragestellungen als Input für die Berücksichtigung der Circular Economy im jeweiligen Unternehmen zu finden“, heißt es in der Ausschreibung der Studie. Die Antworten, die Pöppelmann in den Kategorien Materialrückgewinnung, Circular Production, Produktnachhaltigkeit, zirkuläre Geschäftsmodelle sowie organisatorische und technologische Voraussetzungen gab, konnten offensichtlich überzeugen: „Beeindruckt hat uns zum einen die lange Zeit, in der sich Pöppelmann schon mit dem Thema Kreislaufwirtschaft und Verarbeitung von Post-Consumer-Rezyklaten befasst“, sagte Dr. Michael Riesener, CSE-Geschäftsführer beim Besuch in Lohne. „Zum anderen ist die Verankerung des Kreislaufgedankens in allen Bereichen des Unternehmens durch die strategische Initiative Pöppelmann blue in dieser Form einzigartig.“ Die Auswertung der anonymisierten Studie habe gezeigt: „Hier ist die Kreislaufwirtschaft im Tagesgeschäft angekommen.“

Riesner war am Mittwoch (22.02.2023) gemeinsam mit Vertretern des Projektkonsortiums und der Best-Pratice-Unternehmen zu Gast bei Pöppelmann, um vor Ort Einblick in Produktion, Projekte und Strategien des Unternehmens für die Kreislaufwirtschaft zu gewinnen. Denn auch der gegenseitige Austausch im Netzwerk mit internationalen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen ist ein Ziel der Studie.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir es in diesem branchenübergreifenden Vergleich auf die Fünfer-Liste der ausgezeichneten Best-Practice-Unternehmen geschafft haben“, sagte Pöppelmann-Geschäftsführer Matthias Lesch bei der Begrüßung der Gäste im Werk 1. Er verwies auf die hohen Qualitätsansprüche des Unternehmens und betonte: „Wenn wir wirklich langfristige Mehrwerte für Kunden schaffen wollen, müssen wir Kreislauflösungen bieten.“

Anschließend stellte Benjamin Kampmann, im Pöppelmann Team „Morgen“ Experte für Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz, die Arbeit und Themenbereiche der Initiative „Pöppelmann blue“ vor. „Unser Handeln in den nächsten drei bis fünf Jahren entscheidet darüber, ob die Kunststoffindustrie bis 2050 treibhausgasneutral wird“, stellte er fest. „Auf diesem Weg ist die Kreislaufwirtschaft ein entscheidender Hebel: einerseits durch den Ersatz von Neuware durch Rezyklate, anderseits durch die Erhöhung des Anteils recyclingfähiger Produkte.“

Autobauteil aus Post-Consumer-Rezyklat mit Auszeichnung: Frank Schockemöhle, Leiter der Entwicklungsabteilung bei Pöppelmann K-Tech (rechts), erläutert beim Besuch des Benchmarking-Konsortiums, wie Rezyklate den hohen Materialanforderungen im Bereich Automotive gerecht werden können (Bild: Pöppelmann)

Zum abwechslungsreichen Besucherprogramm gehörten neben Betriebsrundgang und Kurz-Workshop auch die Thementische, an denen die vier Geschäftsbereiche K-Tech, Kapsto, Teku und Famac ihre kreislauffähigen Serienprodukte vorstellten. Eine weitere Station gestalteten die Auszubildenden der Initiative „Kunststoffmobil“. Hier hatten die Besucherinnen und Besucher einen kleinen Sortiertest zu bestehen und erfuhren zudem, wie das Kunststoffmobil mit selbst gebauten Maschinen in Schulen und auf Veranstaltungen über Kunststoff im Materialkreislauf informieren.

Pöppelmann-Vertreter und Gäste nutzen die vielfachen Impulse zum Austausch. Zur Frage, wie die Kreislaufwirtschaft weiter vorangetrieben werden kann, machte Benjamin Kampmann deutlich: „Es geht darum, grundsätzlich die Denkweise zu ändern und nicht nur lokale Optimierungen anzustreben, sondern eine ganzheitlich systemische Perspektive einzunehmen. Der Aspekt der Nachhaltigkeit muss bei allen Entscheidungen im Unternehmen von vornherein gleichberechtigtes Kriterium neben technischen, wirtschaftlichen und marketingbedingten Faktoren sein.“

Quelle: Pöppelmann

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