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Wälder an den Klimawandel anpassen – Waldumbau verstetigen

Bundesministerin Klöckner stellt die „Waldstrategie 2050“ vor:

Deutschland ist eines der waldreichsten Länder Europas, rund ein Drittel ist bewaldet. Es sind vor allem Mischwälder, die mit einem Flächenanteil von 76 Prozent den deutschen Wald prägen. Das fördert die Politik. Doch die Extremwetter der vergangenen drei Jahre stellen eine Zäsur dar. Stürme, Dürre und Borkenkäfer haben zu massiven Schäden geführt: Rund 280.000 Hektar müssen wiederbewaldet werden. Deshalb hat das Bundeswaldministerium mit 1,5 Milliarden Euro das größte ökologische Waldumbauprogramm in der Geschichte Deutschlands gestartet.

Bundeswaldministerin Julia Klöckner: „Das, was wir in dieser Legislaturperiode mit dem ökologischen Waldumbauprogramm auf den Weg gebracht haben, wollen wir mit der Strategie 2050 verstetigen. Denn wenn es um den Wald geht, dürfen wir uns nicht auf den Zeithorizont von Legislaturperioden beschränken, sondern wir denken und planen mindestens in Jahrzehnten.“

Deshalb hat Bundeswaldministerin Julia Klöckner am 7. September 2021 die Nationale Waldstrategie 2050 des Ministeriums gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Bolte, Leiter des Instituts für Waldökosysteme am Thünen-Institut, vorgestellt. Es geht vor allem darum, wie

  • die Wälder an den Klimawandel angepasst werden,
  • die Biodiversität besser geschützt wird,
  • eine nachhaltige Waldbewirtschaftung garantiert wird, die auch dafür sorgt, dass Holz und Holzprodukte dauerhaft CO2 speichern,
  • der Wald als wertvoller Erholungsort für die Bürgerinnen und Bürger erhalten bleibt und bei ihnen Bewusstsein für den Wert des Waldes geschaffen wird.

„Unser Wald ist der wichtigste Klimaschützer, Hort der biologischen Vielfalt, Arbeitgeber und Erholungsort – er ist ein Multitalent: All diese Funktionen wollen wir stärken und für die kommenden Generationen erhalten. Das ist der Inbegriff von Nachhaltigkeit“, schildert Julia Klöckner.

Prof. Dr. Andreas Bolte: „Die Wiederbewaldung und Waldanpassung sind die Schlüsselaktivitäten im Kampf für einen Klimaschutz mit Wald. Dafür brauchen wir die richtige Forschung und Entwicklung. Und es ist wichtig, dass wir alle Akteure gleichermaßen mitnehmen. Die Waldstrategie zeigt den Weg dahin.“

Wesentliche Handlungsfelder der Nationalen Waldstrategie 2050:

Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel

Die Beratung, Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel wird mit entsprechenden Programmen staatlich gefördert. Wenn CO2-Emissionen bepreist werden, dann muss umgekehrt auch die Klimaschutzleistung der Wälder honoriert werden: Ein System des Bundesministeriums liegt vor. Es muss in der nächsten Legislaturperiode umgesetzt werden. Da der Klimawandel dynamisch ist, müssen auch Programme angepasst werden: Deshalb wird ein zentrales Klimawandel-Monitoring für den Wald etabliert.

Biodiversität

Mit der Strategie soll die als naturnah eingestufte Waldfläche weiter ausgebaut werden (aktuell: 76 Prozent). Dafür wird ein Konzept für Waldnaturschutz entwickelt. Staatliche Förderung wird dafür Anreize setzen, zum Beispiel mit einem Programm analog zur jetzigen Bundeswaldprämie. Es wird ein Monitoring aufgesetzt, das Fortschritte und Nachsteuerungsbedarf bei der Biodiversität ermittelt.

Nachhaltige Waldbewirtschaftung

Ziel ist, die Holzbauquoten beim Neubau von Wohnungen auf 30 Prozent anzuheben. Gerade die öffentliche Hand muss hier eine Vorbildfunktion einnehmen. Dabei sollen regionale Wertschöpfung und Lieferketten gestärkt werden.

Erholungsort und Bewusstsein

Bewusstsein für und Wissen über den Wald werden geschaffen über: Bundeswaldtage und andere Veranstaltungsformate, die „Bundesplattform Wald – Sport, Erholung und Gesundheit“, und über das Kompetenz- und Informationszentrum Wald und Holz.

Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

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