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Starker Auftritt – Fachtag Nachhaltige Beschaffung ein voller Erfolg

Am 26. August 2021 fand der Fachtag Nachhaltige Beschaffung als eine der ersten Veranstaltungen zum Thema nach langer Corona-Zwangspause wieder live statt.

„Entsprechend gut war auch die Stimmung unter allen Teilnehmenden, sich endlich wieder persönlich austauschen und mit anderen vernetzen zu können“, schildert Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe.

250 Teilnehmende aus Öffentlicher Hand und Industrie

Trotz anhaltender Corona-Pandemie, verzeichnet die Messe Dortmund beim Fachtag Nachhaltige Beschaffung so noch einmal mehr Teilnehmende als 2019: Denn 250 Beschaffer und Entscheider* aus Kommunen, privaten und öffentlichen Institutionen sowie Kirchen, Wohlfahrtsverbänden und Unternehmen aus Industrie und Handel ließen sich die Chance nicht entgehen, in Fach- und Warengruppen-Workshops und Diskussionsrunden alles rund um einen nachhaltigeren Einkauf zu erfahren. Zusätzlich bot eine Reihe an etablierten Unternehmen aus allen möglichen Wirtschaftszweigen Produkt- und Dienstleistungspräsentationen vor Ort an und machte das Thema Beschaffung so für alle Teilnehmenden im wahrsten Sinne erleb- und greifbar. So nennt Martin Wünnemann von der Kompetenzstelle für Nachhaltige Beschaffung den Fachtag „ein Synonym für das Vorantreiben nachhaltiger Beschaffung.“ Kurze Pausen zwischen den einzelnen Sessions boten ausreichend Gelegenheit zum Netzwerken, Austauschen und Diskutieren.

Der Fachtag hat noch einmal unterstrichen: Keine Branche und kein Wirtschaftszweig kommt mehr am Thema Nachhaltigkeit vorbei. Nicht nur, weil Nachhaltigkeit eine ökologische Notwendigkeit ist. Sondern auch, weil der Markt es verlangt. Weil Entscheider in Beschaffungsabteilungen ebenso wie Konsumenten darauf bestehen. „Doch wir sind noch lange nicht am Ziel angekommen, konstatiert Sabine Loos. „Und gerade deshalb braucht es Fachtage wie diesen, um ins Gespräch zu kommen und mit allen Stakeholdern gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.“

Experten aus Politik und Wirtschaft zu Gast

Dabei legte der Fachtag bereits zu Beginn einen starken Auftritt hin. Die Bundesumweltministerin und Schirmfrau Svenja Schulze meldete sich mit einem digitalen Grußwort aus Berlin, referierte noch einmal über aktuelle Entwicklungen und unterstrich dabei die Bedeutung der Nachhaltigen Beschaffung. Direkt im Anschluss diskutierte eine fachkundige Runde mit prominenter Besetzung aus Politik und Wirtschaft das topaktuelle Thema „Zukunft Kreislaufwirtschaft“.

So war die NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser als Panel-Teilnehmerin live vor Ort zu Gast. Die nachhaltige Beschaffung soll in der nordrhein-westfälischen Landesverwaltung noch mehr zur Selbstverständlichkeit werden: „Mit unserem Entwurf für ein zukünftiges Landes-Kreislaufwirtschafts-Gesetz sollen die Behörden des Landes verpflichtet werden, Kriterien wie Langlebigkeit, Reparaturfreundlichkeit, Wiederverwendbarkeit oder Recyclingfähigkeit der Produkte zu berücksichtigen. So wird die öffentliche Hand ihrer Vorbildfunktion gerecht und stimuliert zugleich den Markt, mehr nachhaltige Produkte anzubieten“, sagte Ministerin Heinen-Esser.

Foto: Foto: Westfalenhallen Unternehmensgruppe

Weitere Diskutanten waren Dr. Ruth Brand, Präsidentin des Beschaffungsamtes des BMI – Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Gunda Rachut, Vorstand Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister, Helmut Schmitz, Leiter Kommunikation & Public Affairs beim Grünen Punkt sowie Thomas Patermann, Sprecher des Vorstandes Wirtschaftsbetriebe Duisburg – AöR. Für Ruth Brand ist wichtig: „Es geht nicht allein um den Preis. Sondern auch um die Verfügbarkeit von Produkten. Wir müssen Bedarfsträger mit ihrem Auftrag und Anbieter näher zusammenbringen, damit sich Märkte entwickeln.“ Thomas Patermann, äußerte: „Nachhaltiges Denken führt zu einem tiefgreifenden Bewusstseinswandel und zu einer Nachhaltigkeitsstrategie im kommunalen Denken. Gleichzeitig stehen wir im Wettbewerb mit privaten Anbietern, da ist noch viel Luft nach oben – aber für die eigene Daseinsberechtigung ist dieser Weg existenziell.“ Vervollständigt wurde die Runde mit spannenden Beiträgen und Fragen aus dem Publikum.

Intensiver Austausch und großes Angebot: Zehn Fach- und Warengruppenworkshops für nachhaltigeren Einkauf

Nach diesem informativen Start in den Tag, konnten sich alle Teilnehmenden in Workshops wie „Recyclate in der Beschaffung“ oder „Nachhaltige Textilbeschaffung und Best Practice“ noch einmal intensiv austauschen und bekamen so wichtigen Input für einen nachhaltigeren Einkauf. Das Angebot wurde sehr gut angenommen, weshalb auch nahezu alle Workshops komplett ausgebucht waren. Immer im Fokus: der persönliche Dialog.

„Die Workshops auf dem Fachtag Nachhaltige Beschaffung bieten eine ideale Möglichkeit für einen Wissensaustausch, geben aber auch eine Hilfestellung. Es ist deutlich geworden, welche Schlüsselfunktion der Einkauf und die Beschaffung haben. Als nächstes stellt sich die Frage, welche Kompetenz und Wissen aufgebaut werden müssen, damit der Einkauf seinen Hebel für nachhaltige Entwicklung auch nutzen kann – dabei kommt es darauf an, das große Ganze – also das Konzept Nachhaltigkeit zu verstehen,“ sagte Yvonne Jamal, Vorstandsvorsitzende beim JARO Institut und Veranstalterin der Warengruppenworkshops im Rahmen des B2B-Dialogs vor Ort.

Die Zeit zwischen und während der Workshops wurde genutzt, um sich mit ausstellenden Unternehmen vor Ort auszutauschen und das bestehende Angebot auf dem Markt zu sondieren. Der persönliche Austausch sei besonders wichtig, betont Mathias Drews, Head of Sales von Onomotion, denn „virtuelle Präsentationen ersetzen nicht die Produktpräsentation vor Ort. Wir sind digital sehr gut aufgestellt, aber die besten Kontakte finden immer noch live statt. Wichtig ist dabei der persönliche Kontakt. Gerade große Verträge werden bei einem Zusammentreffen und nicht aus der Ferne geschlossen. Daher schätzen wir ein Format wie den Fachtag Nachhaltige Beschaffung auch, um neue Kontakte zu knüpfen und ins Gespräch zu kommen.“

Fünf Social Procurement Pitches mit Business-Angels großer Unternehmen

Ein weiteres Highlight des Tages waren die Social Procurement Pitches. Hier haben Nachhaltige Unternehmen die Gelegenheit, ihre Produkte vor sogenannten Procurement Angels, also Einkaufsverantwortlichen aus Großunternehmen, zu pitchen. So konnten die fünf Unternehmen „Das Geld hängt an den Bäumen“, „Ecosia“, „Convien“, ecosearch“ und „Brands Fashion“ mit ihren spannenden Pitches wertvolle Kontakte zu Einkäufern, die in ihren Unternehmen gerne nachhaltiger beschaffen möchten, aufbauen. Eine starke Chance, um zukünftig mehr Produkte oder Dienstleistungen an andere Unternehmen zu verkaufen.  Die renommierten Business-Angels vor Ort waren Gundula Ullah, Chief Procurement Officer bei der Funke-Mediengruppe, Marcus Schumacher, Einkaufsleiter bei Gerolsteiner Brunnen, Stefan Krojer, Gründer Zukunft, Krankenhauseinkauf (ZUKE) & ZUKE Green sowie Tamara Braun, Chief Customer Officer bei SAP Procurement Solutions.

Das sagen die Partner und Aussteller

Detlef Raphael, Beigeordneter – Deutscher Städtetag /Städtetag NRW: „Die Kreislaufwirtschaft ist zurecht ein wichtiges Element der Klimastrategien der EU, des Bundes und der Länder. Der Fachtag für Nachhaltige Beschaffung 2021 hat mit diesem Schwerpunkt zu recht großen Anklang gefunden und belegt nachdrücklich, wie wichtig der Dialog zwischen den Beschaffungsstellen und den Anbietern von nachhaltigen und recycelten Produkten ist.“

Tanja Reilly, Senior Account Executiv – ecovadis: „Der Einkauf ist der zentrale Hebel im Bereich der Nachhaltigkeit, ein sogenannter Key-Treiber. Deswegen ist es umso wichtiger, das Bewusstsein bezüglich der nachhaltigen Beschaffung zu steigern. Aber nicht nur das, der Fachtag Nachhaltige Beschaffung liefert uns auch die Möglichkeit, über den Tellerrand und nach links und rechts zu schauen, uns selber über den aktuellen Stand der Branche, neuen Ideen und Impulse zu informieren. Ein interaktiver Tag, an dem es in allen Punkten zu einem interessanten Austausch kommt. Besonders wichtig ist uns die Diskussion über mögliche Wege und Lösungen, die Ideen und Theorien Realität werden zu lassen.“

Yvonne Jamal, Vorstandsvorsitzende – JARO Institut: „Die Workshops auf dem Fachtag Nachhaltige Beschaffung bieten eine ideale Möglichkeit für einen Wissensaustausch, geben aber auch eine Hilfestellung. Es ist deutlich geworden, welche Schlüsselfunktion der Einkauf und die Beschaffung haben. Als nächstes stellt sich die Frage, welche Kompetenz und Wissen aufgebaut werden müssen, damit der Einkauf seinen Hebel für nachhaltige Entwicklung auch nutzen kann. Dabei kommt es darauf an, das große Ganze – also das Konzept Nachhaltigkeit – zu verstehen.“

Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer – bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung: „Die deutsche Recyclingindustrie stellt qualitativ ausgezeichnete Recyclingprodukte für die vielfältigsten Verwendungsmöglichkeiten her. Das Potenzial zum Einsatz qualitätsgesicherter Recyclingprodukte ist daher sehr hoch. Es gibt aber immer noch Vorbehalte aufzugreifen und auszuräumen, um dieses Potenzial im Sinne der Ressourcenschonung und des Klimaschutzes zu heben. Der Fachtag Nachhaltige Beschaffung und unser Workshop waren eine hervorragende Gelegenheit, zu informieren und Vertrauen aufzubauen. Die Diskussionen waren engagiert und konstruktiv. Es gibt ganz offensichtlich ein großes Interesse, die öffentliche Beschaffung nachhaltig auszurichten und Recyclingprodukte einzusetzen. Wir stehen gerne für einen weiteren fachlichen Dialog bereit.“

Martin Wünnemann, Sachbearbeiter – Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung: „Für uns ist die Teilnahme selbstverständlich. Hier wird eine gesunde Austauschplattform geschaffen, wo Interessenten und Provider aufeinandertreffen. Wir haben die Möglichkeit, die Leute zu animieren und unser Anliegen zu verbreiten. Auch dieses Jahr war das Interesse groß und unser Angebot wurde ausführlich genutzt. Der Fachtag ist ein Synonym für das Vorantreiben nachhaltiger Beschaffung.“

Ute Papenfuß, Referentin Öffentlichkeitsarbeit – Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe: „Große kommunale Gebäude bestehend aus Holz sind die Zukunft. Mit unserem Workshop „Öffentliches Bauen und Sanieren mit Holz – Holzbauprojekte richtig planen und ausschreiben“ auf dem Fachtag Nachhaltige Beschaffung wurde uns eine ideale Plattform geboten, um aufzuzeigen, dass ressourcenschonender Holzbau nicht zwingend teurer sein muss, sondern mit richtiger Planung realisierbar ist. Das Interesse an dem Thema ist groß und wir konnten uns mit hochwertigen Kontakten austauschen.

Eva Winkler, Sustainability Managerin – United Marketplace bei mercateo:  „Die Mischung aus Workshop, Diskussionen und der Möglichkeit, sich mit verschiedensten Menschen auszutauschen, machen den Fachtag Nachhaltige Beschaffung aus. Die offene, lockere und positive Atmosphäre schafft einen positiven Drive, der einem die Kraft gibt, die täglichen Hindernisse und starren Muster der öffentlichen Beschaffung zu überwinden. Der Fachtag als ein nachhaltiges Veranstaltungskonzept ging meiner Meinung nach mit einem guten Beispiel voran. Dieses Konzept war überall wiederzufinden, von veganem Catering bis hin zu vertretbaren Werbemitteln.“

Isabell Winzen-Kühnl, Leitung Key Account Management – memo – nachhaltig einkaufen: „Networking ist ein wichtiger Begriff in dieser Branche. Auf dem Fachtag Nachhaltige Beschaffung haben die Leute die Möglichkeit, sich zu informieren, auszutauschen und über neue Impulse zu diskutieren. Wir hingegen können dazu die nötige Aufklärungsarbeit liefern. Der Austausch, der hier stattfindet, hat immer einen Mehrwert, was unter anderem auch durch das aufgeräumte und geordnete Ambiente, aber auch durch die ungezwungene und freie Atmosphäre unterstützt wird. Was uns besonders aufgefallen ist, dass auch wir gewisse Aha-Momente erleben konnten. Wir haben Bestätigung und Feedback erhalten und konnten neue Kunden dazu gewinnen.“

Mathias Drews, Head of Sales – Onomotion: „Virtuelle Präsentationen ersetzen nicht die Produktpräsentation vor Ort. Wir sind digital sehr gut aufgestellt, aber die besten Kontakte finden immer noch live statt. Wichtig ist dabei der persönliche Kontakt. Gerade große Verträge werden bei einem Zusammentreffen und nicht aus der Ferne geschlossen. Daher schätzen wir ein Format wie den Fachtag Nachhaltige Beschaffung auch, um neue Kontakte zu knüpfen und ins Gespräch zu kommen.“

Der nächste Fachtag Nachhaltige Beschaffung findet am 25. August 2022 statt. Alle wichtigen Informationen zum Fachtag Nachhaltige Beschaffung findet sich auf der Fachtags-Webseite. Regelmäßige Updates folgen auf LinkedIn oder per Newsletter.

Quelle: Westfalenhallen Unternehmensgruppe

*Wann immer das generische Maskulinum verwendet wird, dient dies lediglich der besseren Lesbarkeit. Gemeint sein können aber alle Geschlechter (Die Redaktion)

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