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22 Prozent mehr Kunststoffe in der Schweiz gesammelt

Der Verein Schweizer Plastic Recycler (VSPR) publiziert sein zweites VSPR-Monitoring zu Kunststoffsammlungen in der Schweiz. Die dem VSPR-Monitoring angeschlossenen Plastiksammler haben ihre Sammelmengen im Jahr 2020 markant um 22 Prozent steigern können.

Neu wurden 7.219 Tonnen Plastik gesammelt, im Vorjahr waren es noch 1.306 Tonnen weniger (5.913 Tonnen). 93.5 Prozent davon waren Zielartikel, das heißt Flaschen, Becher, Schalen und Folien. 6.5 Prozent der gesammelten Menge waren Nicht-Zielartikel, darunter fallen Materialien wie PET-Getränkeflaschen, Metalle, Papier und Karton sowie Störstoffe wie Batterien oder Elektrogeräte. Auch die Nicht-Zielartikel wurden, soweit wie möglich, einer stofflichen Verwertung zugeführt. 3.663 Tonnen des Sammelgutes konnten in Form von Produkten wieder dem Kreislauf zugeführt werden. Der Rest wurde in Zementwerken und ein kleiner Teil in Kehrichtverbrennungsanlagen energetisch verwertet.

Bereits in 410 Schweizer Gemeinden werden mit dem gelabelten Sammelsack Haushaltskunststoffe gesammelt, mit wachsendem Erfolg. Führend sind die Kantone Thurgau und Bern mit je 51 Gemeinden, gefolgt vom Kanton Zürich mit 50 Gemeinden und dem Kanton St. Gallen mit 41 Gemeinden. Die Kantone Uri, Appenzell Ausserrhoden und Schaffhausen sammeln am meisten Plastik pro Einwohner, während die Kantone Aargau, Zürich und St. Gallen absolut am meisten Tonnen sammeln.

Kunststoffsammlungen sind ökologisch, sofern die Sammelstellen sich den Rahmenbedingungen des VSPR-Monitorings oder einem vergleichsweise gleich strengen Messsystem unterziehen. Dies empfehlen zum Beispiel die Kantone Zürich und Solothurn seit diesem Frühling ihren Gemeinden. Ziel des VSPR ist es, langfristig diese Richtlinien in einem Gesetz zur Haushalt-Kunststoffverwertung zu verankern, damit das Sammeln von Haushalts-Kunststoff in der Schweiz nachhaltig ökologisch gesichert werden kann.

Der Verein Schweizer Plastic Recyler (VSPR) ist Wegbereiter für den Aufbau einer Sortier-Organisation für die Haushalt-Kunststofffraktion in der Schweiz. Er entwickelt neue Konzepte zur Abfallvermeidung und fördert innovative, neue Rezyklat-Anwendungen. Jährlich publiziert er das VSPR-Branchen-Monitoring und zeichnet Firmen mit dem „Plastik-Label“ aus, die eine lückenlose Dokumentation über die Sammlung und Verwertung von gemischten Haushaltskunststoffen sicherstellen können. Mit dem Ziel, eine hohe Qualität der Sammlung und Verwertung bezüglich Umwelt, Qualität, Sicherheit und Gesundheit zu garantieren, hat der VSPR als Branchenorganisation eine Charta für das Plastikrecycling der Schweiz entworfen.

Quelle: Verein Schweizer Plastic Recyler (VSPR)

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