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Vor 85 Jahren gab es das erste Bier in Dosen – Happy Dose!

Völlig faltenfrei, schlanker als je zuvor und Spitze in Sachen Recycling – zu ihrem 85. Geburtstag knüpft die Dose an ihre Erfolgsgeschichte in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts an.

100 Gramm wog die erste Dose von „Krueger“, die 1935 in den USA den Biermarkt eroberte. Heute sind es gerade noch 12,2 Gramm bei einer 0,33‘er Dose aus Aluminium. Dabei ist die Wand einer Dose inzwischen dünner als ein menschliches Haar – und hält trotzdem einen Druck von 6 bar aus. Mit einer Recyclingquote von 99 Prozent in Deutschland toppt die Dose zudem in Sachen Ressourcenschonung und Recycling jede andere Getränkeverpackung.

Foto: Forum Getränkedose

Ihren Anfang nahm die Geschichte der Getränkedose am 24. Januar 1935, als das erste Dosenbier „Krueger Cream Ale“ auf den amerikanischen Markt kam.

Im Sommer 1932 nahte das Ende der Prohibition in den USA. George Newman, technischer Leiter der Brauerei „Krueger Brewing Company“ nahm die Ankündigung der US-Regierung, das Alkoholverbot aufzuheben, zum Anlass, sich über eine flächendeckende Bierversorgung Gedanken zu machen. Fässer ließen sich in seinen Trucks nicht richtig stapeln – Bierflaschen waren für einen möglichst effizienten Transport zu schwer. Newman erinnerte sich dann an ein Angebot der „American Can Company“, Getränke in Dosen zu verpacken. So bestellte er 2.000 Exemplare mit spezieller Innenbeschichtung und ließ sie mit seinem 3,2-prozentigem „Krueger Cream Ale“ befüllen. Die Dose war geboren!

Der „Dosentrend“ griff bald auf Europa über – zunächst auf Großbritannien, wenig später auch auf Deutschland. 1958 kamen dann die ersten Aluminium-Getränkedosen auf den Markt und 1964 die ersten zweiteiligen Getränkedosen, die den Ressourcenverbrauch erheblich reduzierten.

Die Getränkedose heute – nur 3 % Verpackung, 97 % Produkt
Die Vorteile der Getränkedose: Wenig Verpackung, hoher Schutz für lichtempfindliche Lebensmittel, eine gute Transportbilanz und Top-Recyclingquoten. So sind von 100 Prozent Gesamtgewicht nur drei Prozent Verpackung und 97 Prozent Produkt – die Dose hat also ein sehr sparsames Gewichtsverhältnis in Hinblick auf Inhalt und Verpackung.

„Die Getränkedose ist zwar als Einweg gekennzeichnet, jedoch stimmt das nicht beim Material, da es immer wieder eingeschmolzen werden kann und entsprechend wieder für fast alle neuen Anwendungen nutzbar gemacht wird – und das ohne Qualitätsverlust. Was heute eine Getränkedose ist, könnte morgen schon Teil eines Zuges, eines E-Bikes oder eben wieder eine Getränkedose werden. Und das – wenn es denn wieder eine Dose werden soll – innerhalb von 60 Tagen. Das nennt man Multirecycling und ist echte Kreislaufwirtschaft“, so Stephan Rösgen, Geschäftsführer des Forums Getränkedose:

Keine andere Verpackung schützt lichtempfindliche, kohlensäurehaltige Getränke so gut wie die Dose – zudem ist ihre Ökobilanz über weite Transportwege nicht selten besser als die von individuellen Mehrwegflaschen. Denn leere Dosen werden nicht wieder an den Abfüllort zurückgefahren, sondern vor Ort gesammelt und in Deutschland recycelt – und zwar zu 99,1 Prozent.

Die Energie- und CO2-Bilanz hat sich drastisch verbessert
Damit hat sich auch die Energiebilanz der Dose drastisch verbessert. Denn recyceltes Aluminium verbraucht 95 Prozent weniger Energie als Aluminium in der Primärherstellung. Außerdem verursacht der Recycling-Prozess nur 6 Prozent der Treibhausgasemissionen, die bei der Herstellung aus Primärrohstoff entstehen. In der Primärherstellung von Aluminium hat die europäische Aluminium-Branche zudem seit 1990 ihren gesamten direkten CO2-Außstoß auf 55 Prozent pro Tonne verringert – vor allem durch den Einsatz regenerativer Energien.

Nach dem Crash 2003 – das Comeback der Dose
3,51 Milliarden Dosen wurden im Jahr 2018 in Deutschland verkauft – 660 Millionen mehr als noch ein Jahr zuvor. Damit hat sich die Dose nach dem Marktcrash 2003 zurück gekämpft und ist bei vielen Verbrauchern beliebt, vor allem bei Energydrinks.

Mit der Einführung des Pfandes war der Absatz 2003/2004 zunächst völlig zusammengebrochen. Im Jahr 2003 hatten Regierung und Bundestag die Einführung eines Zwangspfands auf Einweggetränkeverpackungen beschlossen. Doch es gab überhaupt kein funktionierendes Rücknahmesystem. Verbraucher sollten mit dem Original-Kaufbon die leere Dose genau in dem Markt zurückgeben, wo sie diese gekauft hatten – ein logistischer Irrsinn. Fast alle großen Handelsketten listeten die Getränkedose daraufhin aus. Der Absatz sank drastisch. Von einstmals über 7 Milliarden Dosen wurden nur noch 300 Millionen Stück in Deutschland verkauft. Mit der Einführung eines einheitlichen Rücknahmesystems bekam die Dose eine neue Chance. Handelsketten nahmen die Getränkedose allmählich wieder in ihr Sortiment auf.

Seither geht es stetig bergauf – auch in ökologischer Hinsicht. Und das Bier in Dosen ist immer noch so beliebt wie vor 85 Jahren.

Quelle: Forum Getränkedose

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