Auch die Recyclingindustrie legt großen Wert auf Prozessoptimierung. Denn nicht zuletzt geht es auch in dieser Branche nicht unbedingt allein darum, die Welt zu retten. Als Industriezweig wie jeder andere ist man in beim Recycling ebenso auf Profite angewiesen, wie in jeder anderen Branche auch.
Eine der wichtigsten Entwicklungen in der Industrie sind in den vergangenen Jahren Roboter gewesen. In immer mehr Branchen kommen diese zur Anwendung, und ersetzen Mitarbeiter, da sie produktiver, und letztlich auch billiger sind. Auch die Recyclingindustrie kann in den kommenden Jahren und Jahrzehnten enorm von der Integration von Robotern profitieren.
Roboter in der Industrie auf dem Vormarsch
KFZ-Herstellung, Logistik, autonomes Fahren, und sogar im Bereich Pflege und Hospitality sind sie längst nicht mehr wegzudenken, oder bereits in Entwicklung: die Roboter. Seit vielen Jahrzehnten gibt es Visionen von einer Welt, in welcher die Arbeit von Robotern übernommen wird, und der Mensch zunehmend seine Freizeit frei gestalten kann.
Inzwischen sind wir im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts angekommen, und wir sind noch lange nicht so weit, wie viele Science-Fiction-Autoren es prophezeit haben.
Allerdings gibt es bereits jetzt einige Entwicklungen, die erkennen lassen, dass den Robotern die Zukunft der Arbeitswelt gehört. Ob Industrie Roboterarm, oder gleich ein vollständig autonome Roboter – wie genau die digitalen Helfer aussehen werden, die uns schon bald ergänzen werden, ist nicht unbedingt von größter Bedeutung. Entscheidend ist, dass Roboter in den vergangenen Jahren enorm an Präzision und Effizienz gewonnen haben, so das sie daher in immer mehr Branchen zum Thema werden.
Effizienteres Recycling durch kollaborative Robotik
Auch beim Recycling gibt es bereits einige Anwendungen, welche die Integration von Robotern beinhalten. So können KI-gesteuerte Roboter etwa deutlich schneller Abfall trennen, als Menschen dazu in der Lage sind. Denn mittels Bildanalyse und Machine-Learning kann ein Roboter innerhalb von Sekundenbruchteilen beispielsweise zur Abfalltrennung eingesetzt werden. So können etwa Computer-Komponenten aus dem Schrott gefiltert werden, sodass nur die wertvollsten Komponenten beiseite geschafft werden. Ein Roboter ist unschlagbar schnell bei diesen Vorgängen. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis Roboter auch in der Robotik mehr und mehr im Recycling zum Einsatz kommen. Die große Frage ist hierbei nicht, ob sie uns ersetzen werden, sondern wann. Und wie die Unternehmen damit umgehen, ist letztlich entscheidend dafür, ob diese Entwicklung mit sozialen Verwerfungen einhergehen wird oder nicht.
Grundsätzlich ist den meisten Politikern längst klar, das etwas unternommen werden muss, um die sozialen Konsequenzen der Digitalisierung und Automatisierung abzufedern. Denn es ist kaum zu erwarten, das Unternehmen genügend Rücksicht auf ihre Mitarbeiter nehmen werden, sodass diese nicht auf dem Arbeitsmarkt landen werden. Denn in der modernen Marktwirtschaft geht es ebenso wie in der Vergangenheit in erster Linie um Profite.
Wie genau diese Maßnahmen aussehen werden ist bis heute unklar. Es gibt etwa in einigen Ländern die Überlegung, eine Automatisierungs- oder Roboter-Steuer zu erheben, welche von Unternehmen zu entrichten sein würde, um die sozialen Netze weiter zu stärken. Dies wird doch vor allem von wirtschaftsliberalen eingestellten Menschen kritisiert, da dies den Wettbewerb entscheidend verändern wird, so dass Unternehmen, welche eine solche Steuer zu entrichten haben, nicht mehr konkurrenzfähig wären – so die Argumentation.
Fazit: Roboter als willkommene Helfer auch in der Recycling-Industrie der Zukunft
Ganz egal, wie die Lösungen aussehen werden, um diese Entwicklung aufzuhalten und nicht allzu dramatische Auswirkungen auf die Arbeitswelt erleben zu müssen: Klar ist, dass den Robotern die Zukunft gehört. Dies gilt vor allem für die Industrie und nicht zuletzt auch für das Recycling. Insgesamt gibt es jedoch zahlreiche Gründe, um diese Entwicklung optimistisch zu sehen. Den historisch betrachtet hat die Automatisierung der Menschheit bislang insgesamt überwiegend Vorteile gebracht.
Autor: Thomas Heindl