Die APK AG hat ein vollständiges nachgelagertes Schmelzeverarbeitungssystem der Nordson Corporation aufgestellt, das beim Newcycling-Prozess des Unternehmens zum Einsatz kommt. Dieses System erfüllt die Voraussetzungen der Circular Economy, sagt APK, „indem gemischte Kunststoffabfälle und Mehrschichtverpackungen zu aufbereitetem Polymer verwandelt werden, das ähnliche Eigenschaften wie Virgin-Granulat aufweist.“
Das erste Newcycling-Werk befindet sich in Merseburg und wurde im Juni in Betrieb genommen. Es hat eine Jahreskapazität von 8.000 Tonnen und wird zur Trennung von Polyethylen und Polyamid aus Mehrschichtverpackungsfolien (aus industriellen Quellen) verwendet. Beim Newcycling-Verfahren werden die Polymere in aufbereiteter Form hergestellt, indem der Abfall zerkleinert und die Kunststoffe mithilfe von Lösungsmitteln gezielt aufgelöst werden. Dabei werden die flüssigen und festen Bestandteile voneinander getrennt, das Polymer wird aufbereitet und das Lösungsmittel anschließend zur Wiederverwendung in diesem Prozess entfernt. Ein Extruder führt den Schmelzezuführ- und Granulierkomponenten der BKG Polyamid zu, um daraus die Mersamid-Polyamidharze von APK herzustellen.
Die Komponenten der BKG umfassen eine BlueFlow-Zahnradpumpe, einen HiCon-Siebwechsler, ein Polymer-Umlenkventil, einen Unterwassergranulator und ein Master-Line-Prozesswasser-/Granulattrocknersystem. „Unsere Mersamid-Produkte sind für anspruchsvolle technische Anwendungen als Alternativen zu Virgin-Kunststoffen konzipiert“, erklärt Florian Riedl, Director Business Development der APK. „Die BKG-Granulier- und -Schmelzezuführkomponenten von Nordson tragen dazu bei, dass wir unsere Anforderungen bezüglich hochwertigen Granulats mit homogenen Eigenschaften erfüllen können. Darüber hinaus helfen uns diese Systeme dabei, ein Niveau an Produktionseffizienz zu erreichen, das im Einklang mit unserem Nachhaltigkeitsansatz steht.“
APK kündigt den Bau eines zweiten Newcycling-Werks „an einem anderen Ort in Europa“ an. Bei einer Kapazität von 20.000 Tonnen sollen dort gemischte Folienabfälle aus Haushalten verarbeitet werden.
Quelle: APK AG