Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert. So soll der CO2-Ausstoß verringert werden.
Das neue Klimapaket, das der Vermittlungsausschuss zwischen Bundesrat und Bundestag vereinbart hat, sieht nun vor, dass die Finanzierung der Erneuerbaren Energien nicht nur aus der Umlage heraus erfolgt, sondern auch durch den von 10 Euro auf 25 Euro pro Tonne erhöhten CO2-Preis.
Damit wird im Grundsatz gewährleistet, dass diejenigen, die für den CO2-Ausstoß verantwortlich sind, einen Beitrag zum Ausbau der Erneuerbaren Energien leisten. Der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung begrüßt diesen neuen Mechanismus, weil damit ein sinnvoller Schritt zur Transformation der CO2-lastigen hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft getan wird. Derselben Logik folgt der bvse-Vorschlag für CO2-Gutschriften, erklärt Herbert Snell, Vizepräsident des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung.
Recycling: Doppelt positive Wirkung
Das Kunststoffrecycling leistet erstens einen Beitrag zur Ressourcenschonung, weil es den Bedarf an Rohöl vermindert, der durch die Produktion von Neukunststoffen erforderlich wäre. Jede Tonne Rezyklat ersetzt die gleich Menge an Neuware.
Eine deutliche Steigerung des Kunststoffrecyclings kann zweitens jedoch auch ein enormes Potenzial für die Einsparung von klimaschädlichen CO2-Emissionen darstellen. Durch den Ersatz (Substitution) von Neuware (Rohstoff aus fossilen Ressourcen) durch Rezyklate wird nämlich 33 bis 50 Prozent der Energie eingespart, die ansonsten bei der Herstellung von Neuware eingesetzt werden müsste. Das führt im Vergleich zur Neuproduktion von Kunststoffen auch zu einer erheblichen CO2-Einsparung.
Jede Tonne Recyclingkunststoff, die anstelle vergleichbarer Neuware zum Einsatz kommt, vermeidet spezifisch zwischen 1,45 und 3,22 Tonnen klimarelevante Treibhausgase in Form von CO2-Äquivalenten. Für Herbert Snell ist daher klar, dass das Recycling von Kunststoffen einen beachtlichen Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen und zur Ressourcenschonung leistet.
„Kunststoffverarbeiter, die statt Neuware Rezyklate einsetzen, sollten deshalb für die damit erzielte CO2-Einsparung die Vergütung durch eine entsprechende Absenkung der EEG-Umlage erhalten“, fordert der bvse-Vizepräsident und verweist darauf, dass zusätzlich auch eine zielgerichtete Förderung des Rezyklateinsatzes einhergeht.
Quelle: bvse