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Produktionsanlage für phosphathaltige Einzel- und Mehrnährstoffdünger

Am 8. November 2019 feierte Düngerhersteller Seraplant aus Haldensleben Richtfest für eine in Deutschland bislang „einmalige“ Produktionsanlage für phosphathaltige Einzel- und Mehrnährstoffdünger für die Land- und Forstwirtschaft. Die Kooperation mit dem Anlagenbauer und Prozessexperten Glatt Ingenieurtechnik aus Weimar basiert auf einer gemeinsam entwickelten innovativen Technologie.

Hierbei handelt es sich um die Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlammaschen und deren rückstandsfreie Überführung in handelsübliche, der Düngemittelverordnung entsprechende, Standarddünger. Der Weimarer Technologieexperte ist auch das von Seraplant beauftragte Unternehmen zur Planung und Umsetzung der kompletten Anlagentechnik von der Rohstoffanlieferung – über die Suspensionsaufbereitung und anschließende Wirbelschichtgranulation – bis zum Fertigdünger.

Abfallfreier Prozess

Seraplant investiert am Standort Haldensleben mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt 20 Millionen Euro in diese innovative Produktionsstätte und wird über 20 neue Arbeitsplätze schaffen. Das Vorhaben wird mit knapp fünf Millionen Euro Fördermitteln aus dem Förderprogramm der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ unterstützt. Der Produktionsstart ist für das vierte Quartal 2020 geplant. Die Produktionsanlage ist für eine Jahresproduktion von 60.000 Tonnen Phosphatdünger ausgelegt. Endkunden sind Agrarbetriebe der konventionellen und ökologischen Landwirtschaft, der Agrar- und Gartenbaugroßhandel sowie die Düngemittelindustrie.

Der gesamte Prozess ist komplett abfallfrei. Während des Prozesses entstehen keinerlei gefährliche Zwischenprodukte, Rückstände oder Abgase, versichern die beiden Kooperationspartner. Das Projekt liefere damit einen wesentlichen Beitrag zu einem nachhaltigen und ressourcenschonenden Umgang mit dem lebensnotwendigen Wertstoff Phosphor. Deutschland besitzt keine natürlichen Phosphorvorkommen. Statt den begehrten Nährstoff zu importieren, würden heimische Phosphorquellen nun wieder verfügbar gemacht. Der Gesetzgeber macht die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlämmen für die nahe Zukunft verpflichtend. Den Betreibern großer Kläranlagen bieten sich hiermit Alternativen, welche die Erfüllung dieser Vorgaben bereits heute ermöglichen.

Quelle: Glatt Ingenieurtechnik

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