Unilever, Eigentümer von Marken wie Dove, Ben & Jerry, Lipton und Omo, hat sein ehrgeiziges Engagement zur Reduzierung von Kunststoffabfällen und zur Schaffung einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe angekündigt. Bis 2025 wird das globale Konsumgüterunternehmen mehr als 100.000 Tonnen Kunststoffverpackungen eliminieren und mehr Kunststoffverpackungen sammeln und verarbeiten als es verkauft.
Unilever hat folgende Maßnahmen bis 2025 bestätigt:
- Halbierung der Verwendung von neuem Kunststoff durch Reduzierung der gesamten Verwendung von Kunststoffverpackungen um mehr als 100.000 Tonnen und die beschleunigte Verwendung von recyceltem Kunststoff
- Sammlung und Verarbeitung von mehr Kunststoffverpackungen als verkauft werden
Damit ist Unilever das erste große globale Konsumgüterunternehmen, das sich zu einer absoluten Kunststoffreduzierung in seinem gesamten Portfolio verpflichtet hat.
Unilever ist bereits auf dem besten Weg, seine bestehenden Verpflichtungen zu erfüllen, um bis 2025 sicherzustellen, dass all seine Kunststoffverpackungen wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar sind, und mindestens 25 % recycelten Kunststoff in seinen Verpackungen zu verwenden.
Alan Jope, CEO von Unilever, meinte dazu: „Plastik hat seinen Platz, aber dieser Platz ist nicht in der Umwelt. Nur durch schnelles und radikales Handeln an allen Stellen im Kunststoffkreislauf können wir Kunststoffabfälle vermeiden.
Unser Ausgangspunkt sollte ein Design sein, das die Menge an Kunststoff, die wir verwenden, reduziert und gleichzeitig sicherstellt, dass das, was wir verwenden, zunehmend aus recycelten Quellen stammt. Wir setzen uns auch dafür ein, dass unsere gesamten Kunststoffverpackungen wiederverwendbar, recycelbar oder kompostierbar sind.
Dies erfordert ein grundlegendes Umdenken in Bezug auf unsere Verpackungen und Produkte. Es erfordert von uns, neue und innovative Verpackungsmaterialien einzuführen und neue Geschäftsmodelle, wie Wiederverwendungs- und Nachfüllformate, mit beispielloser Geschwindigkeit und Intensität aufzuskalieren.“
Unilevers Engagement erfordert, dass das Unternehmen bis 2025 jährlich rund 600.000 Tonnen Kunststoff sammelt und verarbeitet. Dies wird durch Investitionen und Partnerschaften ermöglicht, die die Infrastruktur der Abfallwirtschaft in vielen der Länder, in denen Unilever tätig ist, verbessert.
Herr Jope fügte hinzu: „Unsere Vision ist eine Welt, in der alle zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass Kunststoff in der Wirtschaft und nicht in der Umwelt bleibt. Unser Kunststoff ist unsere Verantwortung. Deshalb haben wir uns verpflichtet, im Rahmen unserer Bemühungen für eine Kreislaufwirtschaft mehr zurückzugewinnen als wir verkaufen. Eine gewaltige, aber herausfordernde Aufgabe, die dazu beitragen wird, die weltweite Nachfrage nach recyceltem Kunststoff zu steigern.
Ellen MacArthur, Gründer der Ellen MacArthur Foundation, meinte dazu: „Die heutige Ankündigung von Unilever ist ein wichtiger Schritt zur Schaffung einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe. Durch Eliminieren unnötiger Verpackung mit Innovationen wie Nachfüllen, Wiederverwenden und Konzentrate und gleichzeitiges Steigern der Verwendung von recyceltem Kunststoff demonstriert das Unternehmen, wie Unternehmen von neuen Kunststoffen wegnavigieren können. Wir fordern andere auf, dem Beispiel von Unilever zu folgen, damit wir gemeinsam den Kunststoff, den wir nicht brauchen, eliminieren und innovativ sein können, damit das, was wir brauchen, in Umlauf gebracht wird, und wir schließlich ein Wirtschaftssystem aufbauen können, in dem Kunststoffverpackungen nie zu Abfall werden.“
Seit 2017 hat Unilever seinen Ansatz bei Kunststoffverpackungen durch seine „Less, Better, No Plastic“-Devise transformiert.
Mit Less Plastic hat Unilever neue Verpackungs- und Liefermöglichkeiten erforscht, einschließlich Konzentraten, wie z.B. das neue Cif Eco-Refill, das 75 % des Kunststoffs ersetzt, und neue Nachfüllstationen für Shampoo und Waschmittel, die in Geschäften, Universitäten und mobilen Verkaufsstellen in Südostasien eingeführt wurden.
Better plastic hat zu bahnbrechenden Innovationen geführt, wie z.B. dem neuen nachweisbaren Pigment, das von Axe (Lynx) und TRESemmé verwendet wird, und schwarzen Kunststoff recycelbar macht, damit er von Scannern in Recyclinganlagen erkannt und sortiert werden kann. Oder die „Festival Bottle“ von Lipton, die aus 100 % recyceltem Kunststoff besteht und nach einem Pfandsystem gesammelt wird.
Mit No plastic hat Unilever Innovationen auf den Markt gebracht, darunter Shampoo-Riegel, nachfüllbare Zahnpastatabletten, Deostifte aus Karton und Bambus-Zahnbürsten. Unilever hat sich zudem bei der Loop-Plattform angemeldet, die neue Möglichkeiten für die Lieferung und Sammlung von wiederverwendbaren Produkten aus dem Haushalt der Verbraucher erforscht.
Als Teil der Ankündigung hat Unilever auf seiner Website ein Video veröffentlicht, das sich mit dem Thema Ozeanplastik beschäftigt und in dem sich das Unternehmen verpflichtet, seinen Beitrag zu leisten, damit „der blaue Planet wieder blau“ wird.
Quelle: APA-OTS / Unilever