Am 3. Oktober 2019 feierten Borealis und Ecoplast den erfolgreichen Abschluss einer strategischen Investition am Kunststoffrecycling-Standort in Wildon, Steiermark. Ecoplast verarbeitet Kunststoffabfälle von Haushalten sowie Industrieverbrauchern zu hochwertigen Rezyklaten. Die neue Produktionslinie erweitert die bestehenden Anlagen um eine neue hochmoderne Polyethylen (PE)-Folienrecyclinganlage, die die Arbeitsprozesse vor Ort verbessert und die Produktion von recyceltem Material erheblich steigert. Dieser Schritt ermöglicht Borealis, sich im Bereich Kunststoffrecycling weiter zu etablieren, dieses Mal im Heimatland Österreich.
Im August 2018 übernahm Borealis zusätzlich zu mtm plastics GmbH und mtm compact GmbH, einem der größten europäischen Produzenten von Post-Consumer-Polyolefinrezyklaten in Deutschland, die Ecoplast Kunststoffrecycling GmbH zu 100%. Das in Wildon, Österreich, ansässige Unternehmen verarbeitet Post-Consumer-Kunststoffabfälle zu hochwertigen Rezyklaten, die primär, aber nicht ausschließlich, für den Kunststofffolienmarkt bestimmt sind. Die aktuell abgeschlossene Investition war bereits vor der Akquisition geplant.
Die Investition am Standort Ecoplast wird den steigenden Marktanforderungen für Recyclingmaterial gerecht und ermöglicht, die Produktionskapazität um 60% zu erhöhen. Das sichert die Marktnachfrage nach Low Density Polyethylen (LDPE)-Rezyklaten, die bevorzugt als Rohstoff für Folienverpackungen zum Einsatz kommen, und stellt die Versorgung bei gleichbleibend hoher Qualität sicher. Mit dem deutlichen Kapazitätsausbau festigt Borealis erneut seine Führungsposition und Vorreiterrolle bei der Förderung der Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen.
„Das Vorantreiben der Kreislaufwirtschaft hat für Borealis höchste Priorität“, erklärt Lucrèce Foufopoulos-De Ridder, Borealis Vorstandsmitglied für den Bereich Polyolefine und Innovation & Technologie: „Die Investition am Standort Ecoplast ist von zentraler Bedeutung, um unsere Wachstumsziele im Zusammenhang mit der Kreislaufwirtschaft zu erreichen und bringt uns dem Ziel,unseren Recyclingoutput bis 2025 zu vervierfachen, einen Schritt näher.“
Die neue mechanische Recyclinganlage besteht aus einem vollautomatischen Verfahren zur Aufbereitung und Zerkleinerung von Kunststoffabfällen sowie einer optimierten Waschtechnologie und verbesserten automatischen NIR-Sortierschritten. Die verschiedenen Kunststoffsorten absorbieren die „Nah-Infrarot“-Wellen (NIR) aufgrund ihrer chemischen Beschaffenheit unterschiedlich und können daher mit hoher Sortenreinheit getrennt werden. Dies ermöglicht, bei gleichzeitiger Reduzierung der Abfallmengen, den Ertrag zu steigern und die Anlage wirtschaftlicher zu betreiben.
„Die Kernkompetenz von Ecoplast ist das Recycling von flexiblen Materialien aus stark kontaminierten Haushalts- und Gewerbeabfällen in ein Produkt, das für die die Herstellung von dünnwandigen Folienverpackungen geeignet ist“, so Lukas Intemann, Ecoplast Managing Director. „Die neue Anlage ermöglicht es uns, unsere mechanische Recyclingfähigkeit qualitativ wie auch quantitativ zu erweitern, wodurch unsere Kunden sowohl von einer deutlichen Kapazitätserhöhung als auch einer hohen und vor allen Dingen sehr konstanten Qualität profitieren.“
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Quelle: ikp / Borealis