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Kostensteigerungen durch schwefelarme Treibstoffe mit Augenmaß gestalten

Dafür spricht sich die BDSV aus: Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO), eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, senkt zum Jahresbeginn 2020 den Grenzwert für Schwefel im Schiffstreibstoff von bisher 3,5 Prozent auf 0,5 Prozent.

Diese Vorschrift gilt für die Weltmeere, auf EU-Ebene wurden für die Binnenschifffahrt die Grenzwerte zumindest für Schwefel im Treibstoff bereits im Jahr 2011 gesenkt. Ziel ist es, die Emissionen in den weltumspannenden Lieferketten, in denen die Schifffahrt eine Schlüsselfunktion hat, zu reduzieren. Ferner sollen neue Abgasreinigungssysteme und sauberes Flüssiggas für bessere Luft auf den Weltmeeren sorgen.

Die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e. V. (BDSV) begrüßt grundsätzlich das Vorhaben, die Seetransporte emissionsärmer zu gestalten. Stahlschrott ist der weltweit am meisten gehandelte Sekundärrohstoff. Allein 2018 wurden international 105 Millionen Tonnen des klimafreundlichen Recyclingmaterials gehandelt. Der Einsatz des neuen Treibstoffs und die damit verbundenen Umrüstungen lassen jedoch deutliche Kostensteigerungen erwarten.

Zwar stößt der Gedanke, dass es weltweiten Klimaschutz und Ressourcenschonung nicht zum Null-Tarif geben kann, in weiten Teilen der Bevölkerung auf höhere Akzeptanz und auf Verständnis für eine nachhaltigere Lebensweise. Dennoch müssen nach Ansicht der BDSV solche Preissteigerungen mit Augenmaß gestaltet werden, damit der Handel mit Recyclingrohstoffen auch in einem sich abkühlenden wirtschaftlichen Umfeld wettbewerbsfähig bleibt. Denn nur durch eine konsequente Kreislaufführung, die bei Stahl ohne Qualitätsverlust gelingt, könne verhindert werden, dass der Erdüberlastungstag – der Tag, an dem der Mensch mehr erneuerbare Ressourcen verbraucht hat als in einem Jahr nachwachsen – immer weiter zum Jahresanfang rückt.

Quelle: BDSV

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