Kann die Rohstoff- und Energieeffizienz weiter verbessert werden wenn Papierfabriken, andere Unternehmen in der Region und Standortkommunen vermehrt zusammenarbeiten? Ja, das ist möglich und dabei können Kosten gesenkt und die Umwelt weiter entlastet werden.
So das Ergebnis eines zweijährigen Projektes im Rahmen des Umweltpakts Bayern, die am
29. Januar 2019 in der UPM-Papierfabrik in Plattling der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Dr. Christian Barth. Dr. Siegfried Kreibe vom bifa Umweltinstitut stellte das Projekt vor und berichtete über Barrieren und Erfolgspfade für branchenübergreifende Kooperation.
Die Projektpartner präsentierten den etwa 50 Teilnehmern zwölf Handlungsfelder. Sie reichen vom Ascheneinsatz in der Bauwirtschaft bis zum Recycling von Pappgetränkebechern, vom Heizen, Kühlen und Klimatisieren mit Überschusswärme bis zur Verwertung von CO2, von alternativen Faserstoffen bis zur Bündelung von Kräften in Industriegebieten.
Andreas Helbig von Seda Germany GmbH, Robin Huesmann von der Leipa Group GmbH, Michael Heberle von UPM Communication Papers und Mika Kämpe von UPM Plattling gewährten Einblick in die aktuellen Aktivitäten Ihrer Unternehmen. So konnten beispielsweise Stanzabfälle aus der Pappbecher-Produktion erfolgreich zu Recyclingpapier verarbeitet werden. Durch spezielle Aufbereitung von Kraftwerksaschen wurden Füllstoffe für die Papierproduktion zurückgewonnen, und neu definierte Altpapierqualitäten eröffnen Recyclingmöglichkeiten für bisher ungenutzte Faserquellen.
Mögliche Kooperationspartner sind nun eingeladen, Vernetzungsansätze gemeinsam mit der Papierfabrik in ihrer Nähe zu prüfen und so einen Beitrag zur weiteren Verbesserung von Rohstoffeffizienz und Klimaschutz in Bayern zu leisten.
Projektpartner waren die bifa Umweltinstitut GmbH, der Verband Bayerischer Papierfabriken e.V., der Verband der Bayerischen Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie e.V. und die Papiertechnische Stiftung. Die Moderation und Projektleitung erfolgte durch bifa. Gefördert wurde das Projekt durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.
Broschüre mit den wichtigsten Ergebnissen.
Quelle: bifa Umweltinstitut