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Was beeinflusst Menschen, bei der Altglassammlung mitzumachen?

Das untersuchte Austria Glas Recycling: Österreichs Altglassammlung verzeichnet seit Jahren Recyclingquoten von über 80 Prozent. Weinflaschen werden korrekt entsorgt und Bierflaschen auch; und sofern diese Pfandflaschen sind, kommen sie ins Geschäft zurück. Doch Marmelade-, Pesto- oder Gurkengläser sowie andere Glasverpackungen landen vielfach noch im Restmüll.

Diese Tatsache wurde einmal mehr im Projekt „Well“ (Dezember 2014 bis Juni 2017) belegt. Die Analyse lieferte unter anderem die folgenden Erkenntnisse:

  • Die Nähe der Standorte zu den Wohnungen hat einen sehr geringen Einfluss auf die Altglasmenge.
  • Die ideale Lage der Altglassammelbehälter hat einen großen Einfluss auf die Altglasmenge. Sehr gut werden Sammelbehälter an Altstoffsammelzentren und bei Supermärkten angenommen.
  • Gut angenommen werden Sammelbehälter, die auf den alltäglich zurückgelegten Wegen vorgefunden werden.
  • Informationen unterstützen die Bereitschaft der Menschen, Altglas getrennt zu sammeln. Basis ist jedoch stets die passende Infrastruktur.
  • Die Herkunft der Menschen hat keinen Einfluss auf das Sammelverhalten.
  • Das Altglasaufkommen in Wohnanlagen ist sehr unterschiedlich. Für Vergleiche müssten stets Aufkommen und Sammelmenge analysiert werden.
  • Altglas, das in den Restmüll geworfen wird, ist in erster Linie Weißglas aus privaten Küchen.

Dem letzten Punkt ging eine repräsentative Motivationsforschung in Österreich im Sommer 2018 (market Institut, 31. Juli bis 10. August) auf den Grund:

Aus Bequemlichkeit

Die Menschen in Österreich nehmen die Abfalltrennung sehr genau. Zwei Drittel betrachten es als selbstverständlich, Altstoffe korrekt zu trennen. Immerhin 83 Prozent halten es für einen schweren Fehler, eine Glasflasche im Restmüll zu entsorgen. Für Marmelade-, Pesto- oder Gurkengläser ist der Wert nur bei 71 Prozent. Das heißt, 29 Prozent halten es für keinen schweren Fehler, diese Glasverpackungen im Restmüll zu entsorgen.

Als Hauptgrund wurde die „Bequemlichkeit“ genannt. Für rund 80 Prozent der Befragten liegt der Grund darin, dass in der Küche keine Sammelmöglichkeit für Altglas vorhanden ist. Und für knapp 50 Prozent der Befragten bestehen Unsicherheiten, ob sie leicht verunreinigte Gläschen zum Altglas geben dürfen.

Was die Sauberkeit betrifft: Glasverpackungen müssen „restentleert“ sein. So lautet der Terminus technicus. Das heißt, ausgewaschen oder ausgelöffelt. Es ist nicht nötig, sie extra zu waschen. Jede Glasverpackung gehört zum Altglas!

Quelle: Austria Glas Recycling

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