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Stellenwert von Mülltrennung und Recycling gestiegen

Studie mit Fokus Glasrecycling gibt Aufschluss über Sammel- und Trennverhalten in Österreich.

Im Jahr 2021 wurden österreichweit knapp 267.000 Tonnen Altglas gesammelt, recycelt und zu neuen Glasverpackungen verarbeitet. Mit Recyclingquoten von über 80 Prozent wird der EU-Durchschnitt (70 Prozent) deutlich übertroffen, teilt Austria Glas Recycling mit: Die EU-Vorgaben für 2030 werden bereits jetzt erreicht. Im Auftrag des Unternehmens wurde kürzlich eine repräsentative Motivforschung durchgeführt, die dem Stellenwert der Mülltrennung mit Fokus Glasrecycling auf den Grund ging.

Mehr Achtsamkeit für Mülltrennung

Die Menschen werden achtsamer für die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Für 68 Prozent der Österreicher*innen hat Mülltrennung eine sehr große Bedeutung, für knapp 60 Prozent hat sich der Umgang mit Mülltrennung und Recycling in den letzten Jahren positiv verändert. Gefragt nach so genannten Müllsünden, nennen 88 Prozent, Batterien in den Restmüll zu geben und 83 Prozent das Einwerfen von Glasflaschen in den Restmüll. Was Altglas betrifft, geben 21 Prozent der Befragten an, genauer geworden zu sein und Altglas, das vormals im Restmüll gelandet wäre, gezielt zum Glasbehälter zu bringen. Für 74 Prozent ist klar, dass Keramik, Stein und Porzellan nicht in den Glascontainer gehört.

Auch verschmutzte Glasverpackungen sind Altglas

Unsicherheiten zeigen die Österreicher*innen beim Thema Küchenglas. So halten es 53 Prozent der Befragten für falsch, nicht vollständig geleerte Lebensmittelgläser im Glascontainer zu entsorgen. Fakt ist jedoch: Auch Glasverpackungen mit Spuren von Lebensmitteln gehören zum Altglas. Dazu Dr. Harald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling GmbH, einem Unternehmen der ARA: „Jedes Verpackungsglas, von der Weinflasche bis zum Pestoglas, muss im Glascontainer entsorgt werden. Nur so kann es zu neuem Glas verarbeitet werden. Jedes Verpackungsglas, das im Restmüll landet, ist fürs Recycling verloren. Spuren von Lebensmitteln stören beim Recyclingprozess nicht. Eine Ausnahme stellen die Honiggläser dar: Zum Schutz der Bienen sollen diese nur ausgewaschen im Glascontainer landen.“

Bequemlichkeit bremst Recyclingmotivation

Obwohl Österreich ein Musterland bei Glasrecycling ist, gibt es Raum für Verbesserung. Der Hauptgrund, warum manch Glasverpackung im Restmüll statt im Glascontainer entsorgt wird, ist bei 54 Prozent nämlich die Bequemlichkeit. Einen fehlenden Glascontainer in Reichweite nennen hingegen nur 15 Prozent als Grund dafür, das Glas nicht richtig zu entsorgen.

Glasrecycling ist klimapositiv

Dr. Harald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling GmbH (Foto: Austria Glas Recycling GmbH/Daniel Willinger)

Dank der Verwendung des Rohstoffes Altglas werden mehr CO2-Einsparungen erzielt, als die Sammlung und der Transport von Altglas CO2-Emissionen verursachen. Das Einschmelzen von Altglas benötigt deutlich weniger Energie als das Einschmelzen der Primärrohstoffe. Wer sein Altglas korrekt im Weiß- bzw. Buntglascontainer entsorgt, schützt die Umwelt und hält den Recyclingkreislauf am Leben, da dank Glasrecycling Rohstoffe aus der Natur geschont werden. Dr. Harald Hauke ergänzt: „Austria Glas Recycling sorgt in Kooperation mit Partnern für ein regional optimales Sammelnetz an Glascontainern und sichert ein funktionierendes Recyclingsystem. Aus altem Glas wird neues – immer und immer wieder. Ein perfektes Beispiel für Kreislaufwirtschaft. Wir appellieren daher an die Bevölkerung: Bringen Sie auch weiterhin Ihr Altglas zum Glascontainer. Mit diesem einfachen Schritt leisten Sie Großes für Umwelt- und Klimaschutz.“

Die Studie im Detail

Motivforschung „Glasverpackungen im Restmüll“, Market Institut im Auftrag der Austria Glas Recycling, Frühjahr 2022, 1000 Personen ab 16 Jahren, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung, Telefon- und Online-Interviews.

Quelle: Austria Glas Recycling GmbH

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