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Baden-Württemberg bezuschusst Phosphor-Rückgewinnung

Mit  7,5 Millionen Euro unterstützt das Land ein Projekt des Zweckverbands Abfallbehandlung Kahlenberg (ZAK) zur Rückgewinnung von Phosphor aus Aschen, die durch die energetische Verwertung von aus Restabfällen erzeugten Ersatzbrennstoffen entstehen. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf knapp 30 Millionen Euro.

Die mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage des ZAK ist landesweit die einzige dieser Art. Dort werden die im Landkreis Emmendingen und im Ortenaukreis erfassten Rest- und Bioabfälle hochwertig zu Wasser, Mineralstoffen, Ersatzbrennstoffen, Biogas und Metallen verwertet. Allerdings werden die biogenen Abfallbestandteile derzeit ausschließlich energetisch genutzt. Eine stoffliche Nutzung dieser Bioabfälle erfolgt bislang nicht.

„Bioabfälle stellen einen wichtigen und besonderen Wertstoff voller Energie dar. Sie können im Gegensatz zu den meisten anderen Reststoffen sowohl energetisch als auch stofflich genutzt werden“, betonte Baden-Württembergs Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller bei seinem Besuch in Ringsheim. „Aus diesem Grund habe ich mich in der Vergangenheit auch so nachdrücklich dafür eingesetzt, Bioabfälle überall im Land getrennt zu sammeln. Umso mehr freut es mich, dass wir nun mit dem ZAK eine innovative Lösung zur stofflichen Nutzung der biogenen Bestandteile des hier verwerteten Restabfalls gefunden haben.“ Mit der Phosphorrückgewinnung aus Aschen, die durch die energetische Verwertung von Ersatzbrennstoffen entstanden sind, gehe der Zweckverband neue Wege: „Phosphor ist eine wichtige Grundlage allen irdischen Lebens. Aber genau dieser Rohstoff wird weltweit knapp und wir sind weitgehend vom Import abhängig“, sagte Untersteller. Deshalb sei die Phosphorrückgewinnung so wichtig und wertvoll.

Untersteller sieht das Vorhaben des ZAK auch aus zwei weiteren Gründen als große Chance: „Das Projekt kann zukunftsweisende Erkenntnisse zur Rohstoffrückgewinnung liefern und den Aufbau einer Infrastruktur zur Phosphorrückgewinnung im Land voranbringen. Darüber hinaus kann die Technologie zur CO2-Einsparung und damit zum Klimaschutz beitragen.“

Mit Blick auf die gesetzlichen Vorgaben zur Getrenntsammlung von Bioabfällen sagte der Minister: „Mit der Sicherstellung einer stofflichen Verwertung der biogenen Bestandteile im Restabfall entspricht der ZAK den Anforderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Bei erfolgreicher Umsetzung dieser technisch aufwändigen Sonderlösung werden wir die getrennte Sammlung von Bioabfällen im Ortenaukreis und im Landkreis Emmendingen nicht einfordern.“

Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg

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