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IKB: Kupferpreis zeigte im Verlauf des August größere Ausschläge

Die weitweite Kupferminenproduktion erhöhte sich bis Ende Mai 2018 um 5,7 Prozent. Die Kapazitätsauslastung der Kupferminen legte trotz der Erweiterung der globalen Kapazitäten um drei Prozent zu. Dies ist primär auf die Erzeugung in Chile, Indonesien sowie dem Kongo zurückzuführen.

Die Raffinadeproduktion wuchs geringer (+2 %) bei einer weitgehend stabilen Kapazitätsauslastung, wie die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information berichtet. Der weltweite Verbrauch zog um gut ein Prozent an. Ein Nachfrageanstieg von vier Prozent in China wurde teilweise durch geringere Verbräuche in anderen Staaten (USA, Japan) kompensiert. Insgesamt dürfte der Markt 2018 maximal einen geringen Angebotsüberschuss aufweisen, bevor er 2019 wieder in ein kräftiges Defizit von rund 0,25 Millionen Tonnen mündet.

Die Versorgung sollte sich nochmals verbessern

Die Kupfervorräte an der LME gaben zuletzt weiter nach: Insgesamt betrugen diese Ende August 2018 rund 265.000 Tonnen. Die Lagerbestände an der SHFE reduzierten sich kräftig: Sie betragen nun 138.000 Tonnen. Die Bestände der COMEX betrugen Ende August 2018 190.000 Tonnen. Ein Großteil der Volumina dient der Absicherung von Finanztransaktionen. Die weltweiten Vorräte reichen für den Bedarf von knapp neun Tagen. Ohne erneute streikbedingte Produktionsausfälle sollte sich die Versorgung auch dank der Kapazitätserweiterungen nochmals verbessern. Dies begrenzt den möglichen Preisanstieg. Immer noch eine offene Flanke für deutsche Schrottverarbeiter ist der Import aus UK nach dem Brexit. IKB rechnet bis zum Jahresende nicht mit einer Klärung.

Der Kupferpreis zeigte im Verlauf des August 2018 größere Ausschläge: Insgesamt lag das Preisband bei gut 400 US-Dollar pro Tonne. Die physische Nachfrage dürfte weiter zulegen. So erhöht sich der Kupferverbrauch in einem batteriebetriebenen Pkw mit autonomem Fahren von derzeit 25 Kilogramm (bei einem klassischen Verbrennungsmotor) auf rund 65 Kilogramm. Auch die Elektronik, die ITK-Branche und die Energieerzeugung weisen steigende Bedarfe auf. Zudem erhielt der Markt Impulse von einer anziehenden investiven Nachfrage: Die Zahl der Handelskontrakte erhöhte sich im August um gut 27 Prozent. Vor dem Hintergrund, dass 2018 jedoch im Gesamtjahr einen kleinen Angebotsüberschuss aufweisen könnte, sieht IKB keinen größeren Preisdruck. Bis Ende 2018 wird daher ein Preisniveau von 6.100 US-Dollar pro Tonne erwartet, mit einer Bewegung in einem Band von 500 US-Dollar je Tonne um diese Marke.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

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