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IKB: Schrottpreise bewegten sich im Mai-Durchschnitt seitwärts

Die Weltrohstahlproduktion ist bis Ende April 2018 um vier Prozent angezogen. Das Wachstum in Europa (2 %) und Nordamerika (3,4 %) war etwas schwächer ausgeprägt. Erwartet wird für 2018 ein Anstieg um 2,5 Prozent.

Dies ist vor dem Hintergrund des starken Wachstums 2017 sowie des Basiseffektes in China beachtlich, meldet die IKB Deutsche Industriebank in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information. In Deutschland wird eine Tonnage von 44 Mio. t. erwartet. Die Türkei zeigte bisher einen Zuwachs von 5 %, der durch innen- und geopolitische Effekte noch abschmelzen könnte. Die Nachfrage im Inland wird quer über alle wichtigen Abnehmerbranchen getragen. Ein Risiko für deutsche Exporteure stellen US-amerikanische Einfuhrzölle dar, wobei viele Güter, die deutsche Stahlkocher in die USA liefern, dort nicht oder nicht in ausreichendem Umfang hergestellt werden.

Im Durchschnitt des Mai 2018 bewegten sich die Schrottpreise seitwärts. Je nach Sorte sowie Region gab es kleine Abweichungen nach oben und unten. Die türkischen Abnehmer waren nur in geringem Umfang am Markt aktiv. Sie konnten leichte Preiszugeständnisse durchsetzen. Während das Aufkommen an Altschrotten eher knapp war, fielen Neuschrotte ausreichend an. Bei Lieferungen in die Nachbarländer – vor allem nach Italien – wurden bestenfalls ganz geringere Preisabschläge im Vergleich zum Inland gesehen. Die Eisenerz-Spotpreise zogen im Mai um gut 1 US-$/t an. Normalerweise beginnt Mitte Juni das Sommerloch. Nachdem aber alle Stahlabnehmer gut beschäftigt sind, wird im Juni noch von stabilen Preisen ausgegangen, bevor es Ende August zu einer erneuten Belebung kommt. Die dazwischenliegenden Monatswerte fallen wohl deutlich niedriger aus. Voraussetzung ist, dass die türkische Nachfrage nicht durch innen- und geopolitische Turbulenzen einbricht.

Die Spotmarktpreise für Eisenerz frei China erhöhten sich im Monatsmittel des Mai 2018 nur um gut 1 US-$ je t, während die Kokskohlenotierungen um rund 5 US-$/t sanken. Insgesamt traten die europäischen Rohstahlpreise weitgehend auf der Stelle: Während Warmbreitband um 5 €/t nachgab, verbilligten sich Verzinkte Bleche infolge der gesunkenen Zinkpreise um 10 €/t. Walzdraht stagnierte praktisch mit einem Anstieg um 1,50 €/t. Bei den europäischen Stahlpreisen erwartet IKB einen leichten Rückgang im dritten Quartal 2018. Die Auswirkungen der Einfuhrzölle auf Stahl in den USA könnten zu einer leichten Verlagerung insbesondere russischer und türkischer Lieferungen führen. Demgegenüber wird von weitgehend unveränderten deutschen Lieferungen in die USA ausgegangen. Die erhobenen Zölle dürften weitgehend auf die Endkundenpreise umgelegt werden.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank

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