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Aluminiummarkt: US-Handelspolitik hat erheblichen Einfluss

Auffällig ist eine verstärkte Einfuhr von US-Aluminiumschrott in den letzten Monaten, für den lediglich ein Zollsatz von 15 Prozent erhoben wird.

Bis Ende Juli 2025 lag die globale Primäraluminiumproduktion um 1,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Hierbei verzeichnet Afrika mit 5,1 Prozent den stärksten Anstieg. China erhöht die Produktion um 2,3 Prozent in den ersten sieben Monaten. Nordamerika und die Golfstaaten weisen eine rückläufige Produktion auf (-1,3 %, resp. -3,1 %). Die europäische Produktion kann mit 1,6 % leicht wachsen. Im übrigen Asien konnte die Produktion mit 0,6 % leicht gesteigert werden.c

Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information. Für die nächsten Jahre wird global ein moderates Wachstum der Primärproduktion erwartet, die bis zum Jahr 2027 auf 78 Millionen Tonnen ansteigen wird. Hierbei sorgen auf der Nachfrageseite der Trend zum Leichtbau und der E-Mobilität weiterhin für Impulse.

Die Aluminium-Lagerbestände zeigten im August 2025 an SHFE und LME insgesamt eine relativ einheitliche Entwicklung. An der SHFE erhöhten sich die Bestände in den Lagerhäusern im Monatsdurchschnitt um 8,5 Prozent, während sie an der LME im gleichen Zeitraum um 6,7 Prozent zunahmen. Damit beliefen sie sich zuletzt auf 126.000 Tonnen beziehungsweise 481.000 Tonnen. In den Lagerhäusern der Comex wurden Anfang September rund 9.500 Tonnen verzeichnet. Die Bestände an Recyclinglegierungen an der LME verharren hingegen auf einem niedrigen Niveau von etwa 1.500 Tonnen.

Der Preis für Primäraluminium bewegte sich im Monatsmittel August 2025 um 2,8 Prozent über dem Vormonat, nachdem er bereits im Juli um 6,4 Prozent zulegen konnte. Die Notierung für Recyclingaluminium verhielt sich dagegen den fünften Monat in Folge im Monatsdurchschnitt nahezu unverändert und liegt nun wieder unter dem Niveau von Primäraluminium. Einen erheblichen Einfluss auf die Märkte hatte die US-Handelspolitik: Trump hatte zunächst Importzölle von 25 Prozent verhängt, Anfang Juni wurden diese auf 50 Prozent angehoben. Im August wurden die Abgaben zusätzlich auf mehr als 400 aluminium- und stahlhaltige Produkte ausgeweitet.

Auffällig ist in diesem Zusammenhang eine verstärkte Einfuhr von US-Aluminiumschrott in den letzten Monaten, für den lediglich ein Zollsatz von 15 Prozent erhoben wird. Für den Primäraluminiumpreis sieht die IKB eine Bewegung von +300 US-Dollar um den Wert von 2.500 US-Dollar pro Tonne bis zum Ende des dritten Quartals 2025. Der Alloy-Preis wird sich auf einem ähnlichen Niveau einpendeln.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

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