Am Montag veröffentlichte der europäische Branchendachverband Recycling Europe das EU Recyclers’ Manifesto und fordert darin klare politische Weichenstellungen, um die Erfolgsgeschichte des europäischen Papierrecyclings langfristig zu sichern.
Papierrecycling ist seit Jahrzehnten ein Eckpfeiler der europäischen Kreislaufwirtschaft – es spart Ressourcen, senkt CO₂-Emissionen und schafft Wertschöpfung in Europa. Doch regulatorische Hürden, Marktdruck und steigende betriebliche Risiken, insbesondere durch Brände, verursacht durch falsche entsorgte Lithiumbatterien, gefährden die Stabilität und Dynamik des Sektors.
Romy Kölmel, Referentin des bvse-Fachverbands Papierrecycling und Vizepräsidentin der European Paper Recycling Branch (ERPA), betont: „Das Manifesto zeigt, dass sich die europäischen Papierrecycler einig sind – der Papierkreislauf ist eine Erfolgsgeschichte, die durch zirkuläres Produktdesign, Bürokratieabbau und freie Märkte gestärkt und nicht geschwächt werden sollte.“
Dabei sind insbesondere vier Maßnahmen zentral:
- Standards für recyclingfähiges Produktdesign
- Bürokratieabbau und Stärkung des Binnenmarktes – unter anderem durch einheitliche Kriterien für das Ende der Abfalleigenschaft
- Zugang zu internationalen Märkten in ihrer Ausgleichfunktion zur Stabilisierung des Binnenmarktes
- Minimierung von Brandrisiken durch Lithium-Batterien – unter anderem durch Einführung eines Batteriepfands/Verbot besonders brandgefährdender Produkte.
ERPA vertritt die Interessen der europäischen Papierrecycling-Industrie seit den 1990er Jahren und ist Teil von Recycling Europe. Ihr Ziel ist ein freier, fairer und nachhaltiger Handel mit Altpapier sowie die Stärkung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft in Europa.
Quelle: bvse




