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VBS zum Tag der Batterie: Künftige Bundesregierung muss Batteriebrände verhindern

Zum Internationalen Tag der Batterie am 18. Februar fordert der Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. (VBS) Maßnahmen der Politik gegen zunehmende Brandschäden durch falsch entsorgte Akkus.

Zugleich appeliert der VBS an die Verbraucher, ausgediente Akkus und Batterien nicht einfach in den Müll zu werfen, sondern diese richtig zu entsorgen. Es finden sich zu viele Batterien, Akkus und Elektrogeräte in den Restmüll-, Papier- und Verpackungstonnen wieder.

Über 437 Millionen Lithium-Ionen-Akkus und Batterien werden jedes Jahr nach Deutschland importiert. Tendenz exponentiell steigend. In allen Lebensbereichen sorgen sie für mehr Unabhängigkeit und immer mehr Energiereserven, zum Beispiel in Werkzeugen und Haushaltsartikeln. Vielen Verbrauchern sind jedoch die damit verbundenen Gefahren und auch die besonderen Anforderungen an die Entsorgung nach dem Gebrauch nicht bewusst.

Im Jahr 2023 wurtden in Deutschland nur 50,4 Prozent aller Gerätebatterien regulär erfasst dies bedeutet, dass die Hälfte aller Batterien falsch entsorgt werden. VBS-Präsident Stefan Böhme: „Altbatterien können giftige Schwermetalle wie Quecksilber, Cadmium und Blei enthalten, in der Mülltonne stellen sie eine Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Besondere Probleme bereiten den Entsorgern Lithium-Ionen-Akkus, die falsch in Abfalltonnen entsorgt werden: Sie sorgen für eine hohe Brandgefahr in Sammelbehältern, Lkw und Sortieranlagen. Wenn Lithium-Ionen-Akkus beschädigt werden, entzünden sie sich von selbst und sind mit herkömmlichen Löschmitteln nicht oder nur schwer zu löschen. Wir fordern daher von der künftigen Bundesregierung Maßnahmen, um die Recyclinginfrastruktur zu schützen und Batteriebrände zu verhindern.“

Sinnvoll wäre beispielsweise ein Batteriepfand, um so mehr Batterien und Akkus regulär zu erfassen. Außerdem fordert der VBS eine ehrliche Diskussion über die Sinnhaftigkeit bestimmter Produkte wie Einweg-E-Zigaretten, blinkende Kinderschuhe und Grußkarten, die eine Melodie spielen. Böhme: „Diese Ramschartikel bergen eine Gefahr für unsere Sammelfahrzeuge, Abfallbehandlungsanlagen und vor allem unsere Mitarbeiter. Die Politik hatte die Kraft, harmlose Produkte wie Plastiktüten, Wattestäbchen und Kunstoffstrohhalme EU-weit aus dem Verkehr zu ziehen. Ich wünsche mir eine solche Konsequenz auch bei diesen Produkten, für die keine echte Notwendigkeit besteht, die aber brandgefährlich sind und nachweislich schon Millionenschäden verursacht haben.“

Quelle: VBS

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