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Textilrecycling: Forschungsprojekt „CloseT“ startet

Das Kunststoff-Zentrum SKZ entwickelt gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM ein innovatives Verfahren für das Recycling gemischter Alttextilfasern. Ziel ist die Entwicklung eines industriell umsetzbaren, kontinuierlichen chemischen Recyclingverfahrens mittels Solvolyse.

Alttextilien werden bislang überwiegend thermisch verwertet, was wertvolle Polymerressourcen unwiederbringlich vernichtet und die Chance auf eine nachhaltige Wiederverwendung verhindert. Das Projekt „CloseT“ setzt auf chemisches Recycling mittels Solvolyse. Hierbei sollen gemischte Alttextilfasern in einem kontinuierlichen Prozess unter Einsatz eines Doppelschneckenextruders chemisch recycelt werden. Die im Recyclingprozess gewonnenen Reaktionsprodukte sollen unmittelbar als Rohstoffe in der Kunststoffverarbeitung Anwendung finden. „Wir wollen eine nachhaltige Alternative schaffen, die nicht nur Ressourcen schont, sondern auch neue Wertschöpfungsketten eröffnet“, erklärt Dr. Hatice Malatyali, Projektleiterin am SKZ.

Materialtrennung und industrielle Umsetzung

Im Labor werden zunächst geeignete Syntheserouten entwickelt, die anschließend in den kontinuierlichen Prozess übertragen werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der effizienten Trennung von Mischfasern wie Baumwolle und PET. Aus den gewonnenen Cellulosefasern soll Celluloseacetat hergestellt werden, während die abgebauten PET-Fraktionen zu rPET repolymerisiert werden. „Mit diesem Projekt leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Textilabfällen und zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft“, betont Prof. Dr. Andreas Hartwig vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM.

Förderung und Laufzeit

Das Forschungsprojekt „CloseT“ (Az. 9D867) wird vom 01.11.2025 bis zum 31.10.2029 durch die VolkswagenStiftung über die Förderinitiative „Zirkularität mit recycelten und biogenen Rohstoffen“ gefördert. Die SKZ – KFE gGmbH und das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM danken der VolkswagenStiftung für die Unterstützung.

Quelle: SKZ

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