Das Hamburger Unternehmen Cirplus GmbH, das sich als Europas größte KI-gestützte Beschaffungsplattform für Recyclingkunststoffe darstellt, baut mit seinem Supply-Chain-Agenten Cirplus AI das Fundament für eine effizientere Beschaffung von Recyclingmaterialien.
Die neue Lösung verbindet den Angaben zufolge KI-Agenten, standardisierte Compliance-Daten und automatisierte Workflows, um in einem stark fragmentierten Markt echte Skalierbarkeit zu ermöglichen. Dadurch werde der Weg von der Materialsuche bis zu messbaren Geschäftsergebnissen deutlich kürzer. Der weltweite Einkauf von hochwertigen Recyclingkunststoffen gestalte sich schneller, transparenter und effizienter.
Wie das Unternehmen weiter mitteilt, setzt Cirplus nach Jahren der Entwicklung von Datenstrukturen, der Digitalisierung und Standardisierung nun KI ein, um Lieferketten grundlegend zu verändern. Bislang erwies sich die Beschaffung des passenden Rezyklats aufgrund hunderter Polymerarten und zahlloser Additiv-Varianten als komplex. Der neue Supply-Chain-Agent Cirplus AI vereinfache nun diesen Prozess in drei Stufen: Assist, Augment und Automate.
In der ersten Phase liefert die KI Materialempfehlungen und verkürzt Freigabeprozesse. In der zweiten Phase stärkt sie Entscheidungen durch tiefgreifende Marktanalysen und verknüpft Preisentwicklungen, Nachfrage, Angebot, Frachtkosten und Testergebnisse. In der dritten Phase wird schließlich die Beschaffung vollständig automatisiert: von der Anfrage bis zur Lieferung. So werde globale Compliance, Effizienz und Geschwindigkeit sichergestellt, sagt Cirplus.
Den Kunststoffkreislauf schließen
Cirplus greift auf Daten von mehr als 2.500 Materiallieferanten zu und erfasst monatlich über 230.000 Tonnen Recyclingkunststoffe in 70 Ländern. Diese Datenbasis ermögliche präzise Einkaufsentscheidungen, minimiere Fehlerquellen und schaffe die Grundlage für nahtlose Skalierung. Dabei kommen die neuesten Standards für die Digitalisierung und den Einkauf von Rezyklaten nach EN 18065 zum Einsatz, einschließlich des ersten digitalen Produktpasses für Recyclingkunststoffe.

Christian Schiller, Gründer und CEO von Cirplus, erklärt: „Seit unserer Gründung verfolgen wir ein klares Ziel: den Kunststoffkreislauf mithilfe digitaler Technologien zu schließen. Trotz der aktuell schwierigen Marktbedingungen für Kunststoffkreisläufe bleiben wir entschlossen, die Industrie dabei zu unterstützen, immer größere Mengen an Rezyklaten in die Wertschöpfungsketten zu integrieren. Mit unserer neuen KI-Lösung legen wir den Grundstein für zuverlässige und skalierbare Lieferketten für Recyclingkunststoffe weltweit.“
EU-Vorgaben wie der Entwurf der Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR) und die bestehende Altfahrzeugrichtlinie verpflichten die Industrie schon heute, Mindestmengen an Rezyklaten einzusetzen – während ein globales Plastikabkommen noch in Verhandlung ist. Prognosen zufolge wird die europäische Nachfrage nach Rezyklaten bis 2030 zwei- bis dreimal so hoch sein wie das verfügbare Angebot. Cirplus AI kann Unternehmen helfen, sich auf diese Knappheit vorzubereiten, indem es für mehr Planungssicherheit, Transparenz und Preisstabilität im Einkauf sorgt.
Cirplus präsentiert die Lösung auf der K Messe in Düsseldorf, die noch bis zum 15. Oktober geht: am Stand 7a-B25 sowie gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Stand 7a-D29.
Quelle: Cirplus GmbH