Eines der Panels auf dem Jahrestreffen der Kreislaufwirtschaft wird die Metallindustrie in den Mittelpunkt stellen. Wo gibt es bereits gute Kreisläufe – und wo bieten Kooperationen Chancen für noch mehr Zirkularität?
In der Metallindustrie werden die wertvollen Rohstoffe schon von jeher gut im Kreis geführt. Dennoch steht sie vor neuen Aufgaben. Das Panel „Metals – a highly circular industry“ beim Circular Valley Forum 2025 zeigt, wo die Branche bereits gute Lösungen entwickelt hat und wo Kooperationen neue Chancen für noch mehr Zirkularität eröffnen.
Das Jahrestreffen der Kreislaufwirtschaft am 14. November 2025 steht unter dem Motto „Action across borders and industries“ und beleuchtet ganz besonders, wie Kooperationen über Branchen- und Ländergrenzen hinweg zur Umsetzung einer zirkulären Wirtschaft beitragen können. Auch in diesem Jahr bringt das Circular Valley Forum mehr als 1200 führende Köpfe aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft in der Historischen Stadthalle in Wuppertal zusammen, um über aktuelle Entwicklungen, Innovationen und Herausforderungen rund um die Circular Economy zu diskutieren.
„Die Rückgewinnung kritischer Rohstoffe ist eine Zukunftsfrage für die gesamte Metallindustrie – und sie lässt sich nur gemeinsam beantworten“, sagt Dr. Carsten Gerhardt, Vorsitzender der Circular Valley Stiftung. Auch bei der Wiederverwertung von Kompositmaterialien besteht noch Potenzial. Ein Beispiel: Kupferkabel. Während das Metall meist recycelt wird, bleibt der Kunststoff ungenutzt. „Gerade bei solchen Materialien zeigt sich: Kein Unternehmen und keine Branche kann das allein lösen. Nur durch branchenübergreifende Kooperationen entsteht echte Zirkularität“, betont Gerhardt.
Expertinnen und Experten aus dem Circular Valley Netzwerk bringen Perspektiven aus ihrer Branche mit
Um diese Kernfragen wird es beim Panel „Metals – a highly circular industry“ gehen. Dazu bringen Expertinnen und Experten aus dem Circular Valley-Netzwerk Perspektiven aus ihrem Arbeitsbereich mit. Dr. Heike Denecke-Arnold, CEO bei Salzgitter Flachstahl berichtet, wo die Stahlbranche beim Thema Circular Economy steht und welche Innovationen es hier gibt. Bruno Pelli von VALE aus Brasilien gibt Einblicke in neue Entwicklungen aus dem Erzabbau. VALE befasst sich unter anderem damit, wie aus Schlacken noch Rohstoffe gewonnen werden können. Inge Hofkens, COO von Aurubis, beleuchtet das Potenzial von Nebenströmen bei der Kupferherstellung.
Dr. Ing. Paul Mählitz von DERA richtet den Blick auf kritische Rohmaterialien und bringt die Frage mit, wie die Metallindustrie neben Massenmetallen auch die kritischen Rohstoffe besser zurückgewinnen kann. Dr. Gerhard Erdmann, Mitglied des Vorstands der Employers Association Steel trägt eine gesamtwirtschaftliche und arbeitsmarktorientierte Perspektive auf die Metallindustrie bei und Dr. Matthias Köhler aus dem Bundeswirtschaftsministerium hebt die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft für die Rohstoffsicherung in Zukunft vor.
Die Metallindustrie ist nicht nur ein gutes Beispiel für funktionierende Kreisläufe – sie zeigt auch, wie wichtig Zusammenarbeit bleibt, um diese weiter auszubauen.
Alle Infos zum diesjährigen Circular Valley Forum, den Speakern und Programmpunkten gibt es hier.
Quelle: Circular Valley Foundation