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Veolia schließt Ende 2025 seine Kunststoffrecyclinganlagen in Bernburg

Die Kunststoffrecyclinganlagen der MultiPet GmbH und Multiport GmbH in Bernburg stellen Ende 2025 den Betrieb ein. Die Entscheidung ist laut Veolia eine Folge der anhaltend schwierigen Marktbedingungen im Kunststoffrecycling. Das Unternehmen versichert, alles tun zu wollen, um die 122 von dieser Schließung betroffenen Mitarbeiter zu unterstützen.

„Von unseren Standorten in Bernburg aus haben wir Kunden in ganz Europa mit recycelten HDPE- und PET-Kunststoffen beliefert“, erklärt Guido Adomßent, CEO von Veolia Umweltservice. „Die hohen Kosten für die Verarbeitung von Kunststoffabfällen und anhaltend niedrige Preise für Primärkunststoffe haben die Rentabilität dieser Standorte grundlegend beeinträchtigt, die unter den aktuellen Bedingungen nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können.“

Die 1991 gegründete Multiport GmbH und die 2001 gegründete MultiPet GmbH waren wichtige Akteure im Recycling von HDPE- und PET-Kunststoffabfällen und seit 2017 ein wichtiger Teil der Veolia-Gruppe in Deutschland. Mit einer Kapazität von rund 70.000 Tonnen pro Jahr war Bernburg einer der größten Kunststoffverarbeitungsstandorte in Europa.

Veolia nimmt Verhandlungen mit dem zuständigen Betriebsrat auf und prüft, inwieweit  Arbeitsplätze in anderen Veolia-Unternehmen entsprechend den individuellen Qualifikationen und persönlichen Umständen angeboten werden können.

„Trotz dieser Entwicklung bleiben wir der Kreislaufwirtschaft verpflichtet“, betont Adomßent. „Die Sortierung und Vorbehandlung von Kunststoffen sowie die Zerkleinerung und der Handel werden weiterhin einen zentralen Teil unserer Aktivitäten ausmachen, da unsere Sortieranlagen eine wichtige Rolle in der Recycling-Kette spielen und durch die präzise Trennung die Grundlage für ein hochwertiges Recycling schaffen.“

Die Materialströme werden an andere Veolia-Standorte, insbesondere in den Niederlanden und Frankreich, umgeleitet. Die Lieferungen von Veolia aus Deutschland an diese Recyclinganlagen werden erhöht, damit diese ihre Kapazitäten besser sichern können.

Mit Blick auf die Zukunft wird Veolia Deutschland sein erfolgreiches PET-Recyclinggeschäft in Norwegen, Schweden und der Schweiz weiter ausbauen. Das Unternehmen investiert außerdem gezielt in die Digitalisierung und Effizienz seiner Anlagen und verstärkt die Zusammenarbeit mit Kommunen und Industriepartnern.

Quelle: Veolia

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