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Atommüll-Altlasten: Thünen-Forscher auf Spurensuche im Atlantik

Tausende Fässer mit Atommüll lagern auf dem Meeresgrund des Atlantiks – doch wo genau? Eine internationale Expedition geht dieser Frage nach. Inzwischen haben die Forschenden mehr als 1800 Fässer lokalisiert.

Am 15. Juni 2025 ist im Nordostatlantik eine internationale Forschungsmission zur Erkundung alter Atommülllagerstätten gestartet. In der Tiefsee westlich von Europa wurden zwischen den 1950er- und 1980er-Jahren tausende Fässer mit radioaktivem Abfall versenkt – ihre genaue Lage und ihr Zustand sind bis heute weitgehend unbekannt.

Das Forschungsschiff L‘ Atalante unter französischer Führung des Ifremer ist unterwegs im Nordostatlantik, um Atommüllfässer in 3.000 bis 5.000 Metern Tiefe zu lokalisieren, zu kartieren und auf ihre Umwelteinwirkungen hin zu untersuchen – unterstützt durch modernste Unterwasserrobotik. Das Thünen-Institut für Fischereiökologie ist an der Mission beteiligt: Dr. Pedro Nogueira vom Thünen-Institut ist an Bord und sammelt Proben, die später am Institut in Bremerhaven auf radioaktive Spuren untersucht werden. Ziel ist es, mögliche Auswirkungen der Altlasten auf das marine Ökosystem besser zu verstehen.

Die Ergebnisse der Mission sollen Politik und Öffentlichkeit helfen, sich ein realistisches Bild von den Folgen früherer Entsorgungspraktiken im Meer zu machen. In einem Seetagebuch ist mehr darüber zu erfahren.

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Quelle: Thünen-Institut

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