Digitale Technologien ermöglichen zirkuläre Wirtschaft weltweit. Studie zeigt, wie künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und Digitale Produktpässe nachhaltige Geschäftsmodelle befähigen.
Während eines Online-Events, das am 13. Juni 2025 stattfand, wurde eine neue Studie vorgestellt, die aufzeigt, wie digitale Technologien die Transformation zu einer zirkulären Wirtschaft maßgeblich vorantreiben. Die Studie „Digitalization of Circular Business Models – digital solutions enabling the transition towards circular economy“ wurde im Rahmen der Initiative Digitalization for Circular Economy (D4CE) erstellt. Federführend haben Forschende des UN Environment Programme, des One Planet Network und des Wuppertal Instituts an der Publikation mitgewirkt.
Im Mittelpunkt der Analyse stehen zehn Fallstudien aus verschiedenen Regionen und Branchen. Sie belegen, dass digitale Lösungen wie das Internet der Dinge (Internet of Things, kurz IoT), künstliche Intelligenz (KI) und Digitale Produktpässe (DPP) eine entscheidende Rolle spielen, um Transparenz entlang der Lieferketten zu schaffen, Kreisläufe zu schließen und neue, nachhaltige Geschäftsmodelle zu etablieren. Die präsentierten Fallstudien dienen damit als Proof-of-Concept für die weltweite Umsetzung.
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie:
Digitale Kreislaufwirtschaft ist gerade für komplexe Produkte und Wertschöpfungsketten besonders wichtig, um diese nachhaltiger und versorgungssicher zu machen. Daher sollten digitale Lösungen interoperabel und weltweit funktionieren.
Kreislaufwirtschaft ist marktfähig: In Europa wurden bis Ende 2024 rund 27 Millionen generalüberholte Smartphones verkauft – ein Indikator für steigende Akzeptanz von Wiederverwendung und Refurbishment und auch für die digitalen Technologien.
Regulierung, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit sind die Haupttreiber für digitale Produktpässe. Die EU wird diese in Zukunft für zahlreiche Branchen vorschreiben – ein Meilenstein für datenbasierte Nachhaltigkeit.
Die Studie versteht sich als strategischer Leitfaden und Aufruf zum Handeln für Unternehmen, politische Entscheidungsträger und Innovatoren: „Digitale Technologien sind kein Selbstzweck, sondern der Schlüssel zur Umsetzung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft“, betont Dr. Holger Berg, Mitautor der Studie und stellvertretender Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut, und ergänzt: „Jetzt ist die Zeit für mutige Entscheidungen – sowohl in der Wirtschaft als auch in der Politik.“
Quelle: Wuppertal Institut