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Wuppertaler Nachhaltigkeitskongress: Interesse so groß wie nie

Schon Wochen zuvor ausverkaufte Tickets, eine bis auf den letzten Platz besetzte Glashalle, mehr als 500 aufmerksame Gäste von Anfang bis Ende: Der Nachhaltigkeitskongress 2025, organisiert von der Sparkasse Wuppertal, dem Wuppertal Institut und der Neuen Effizienz, war ein großer Erfolg. Zum vierten Mal in Folge fand die Veranstaltung statt – und das Interesse des gemischten Publikums war so groß wie nie.

Das Motto des Events war „Klima und Zuversicht“ – zwei Begriffe, die nur auf den ersten Blick gegensätzlich scheinen, wie vier spannende und facettenreiche Vorträge bewiesen. Kurzweilig begleitet von WDR-Moderatorin Anja Backhaus setzten die geladenen Referentinnen und Referenten Zuversicht in unterschiedliche Kontexte, vom Globalen bis hinein in die kleinsten Einheiten des gesellschaftlichen Zusammenlebens.

Prof. Dr. Christa Liedtke, Leiterin der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut, sprach in ihrem Vortrag „Geltungskonsum – die unterschätzte Währung des Wohlstands“ über die relevante Bedeutung der Mittelschicht und das Potenzial, die Welt individuell durch Teilhabe und Mitbestimmung umzugestalten. Entwerfendes statt unterwerfendes Design sei dafür vonnöten.

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek, Leiter des Lehrstuhls für Elektrische Energieversorgungstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal, blickte auf die bisherigen Meilensteine der Energiewende – und von dort auf die Versorgung von morgen. Auch Zdrallek sieht den Ansatz dafür auf individueller Ebene. Am „Energiequartier der Zukunft“ zeigte er, dass es kein generalisiertes Konzept geben könne, sondern dass „Lösungen Zelle für Zelle entstehen“ müssten.

Nach einer Pause, in der sich Gäste auf dem „Markt der Möglichkeiten“ vernetzten und bei einem Imbiss stärkten, machte Bestseller-Autorin und Neurowissenschaftlerin Prof. Dr. Maren Urner in ihrem Vortrag „Radikal emotional“ klar, „warum wir weniger Herz und mehr Hirn brauchen“. Gerade weil der Mensch fühle, sei er in der Lage, zu differenzieren und Entscheidungen zu treffen. Die Aufgabe: zu einem reiferen Umgang mit dem emotionalen Mix zu gelangen und die eigene Vorstellungskraft zu nutzen, um eine gute Zukunft entstehen zu lassen.

Eine ganz persönliche Geschichte über Veränderung erzählte Extrem-Abenteurer Anselm Pahnke. In seinem Vortrag „Mutig neue Wege gehen“ nahm er das Publikum mit auf eine Fahrradreise quer durch Afrika, die er 2014 antrat – ohne zu wissen, was ihn erwartete. Sich zu überwinden und dem Unbekannten zu öffnen, mache sein Leben aus. Wer etwas verändern wolle, müsse sich mit seinen Ängsten auseinandersetzen. Andernfalls werde das Gepäck auf Dauer zu schwer.

Die Mut machenden und inspirierenden Erkenntnisse des Abends fasste Wuppertalerin und Kiezpoetin Anna Lisa Azur in Reimform zusammen und kreierte damit einen passenden wie hoffnungsvollen Abschluss der Veranstaltung. „Zuversicht ist gerade in Zeiten eher schwacher politischer Signale besonders wichtig, denn es gibt schon so viele positive Dinge, die es sich lohnt, zu zeigen, und diese müssen wir gemeinsam weiter nach vorne bringen“, sagte Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts.

„Mit dem Nachhaltigkeitskongress haben wir ein Format geschaffen, das nun schon zum vierten Mal stattfindet – und erneut Impulse setzt, sich mit dem Klimawandel zu beschäftigen“, sagte Jochen Stiebel, Geschäftsführer der Neuen Effizienz. „Nachhaltigkeit, Klima und Transformation sind Themen, die uns permanent beschäftigen.“ Über Fachkreise hinaus wollen die Organisatorinnen und Organisatoren möglichst viele Interessierte erreichen und ein Bewusstsein dafür schaffen, dass jede und jeder essentieller Teil der Veränderung sein kann, ergänzte SparkassenVorstandsvorsitzender

Axel Jütz: „Wir sind stolz darauf, dass wir der Gemeinschaft so eine Plattform bieten können. Und darauf, dass die Menschen sie so rege nutzen und dabei Synergien erzeugen, die einen Unterschied machen. Aus solchen Zusammenkünften können Allianzen sowie greifbare, praxisnahe Lösungsansätze entstehen, mit denen wir gemeinsam eine nachhaltigere Zukunft gestalten können.“

Quelle: Wuppertal Institut

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