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Mineralische Bauabfälle: Spatenstich für neue Bodenwaschanlage

Offensive im Baustoffrecycling: Mit einem feierlichen Spatenstich haben die Bauarbeiten für die neue Bodenwaschanlage von Max Wild und Schwenk in Achstetten, Baden-Württemberg begonnen.

In der Gemeinde im Landkreis Biberach bauen die Unternehmen Max Wild aus Berkheim und Schwenk aus Ulm gemeinsam eine nassmechanische Aufbereitungsanlage. Diese arbeitet im Schichtbetrieb jährlich bis zu 250.000 Tonnen mineralische Bauabfälle zu hochwertigen Recyclingstoffen auf. Ihre Kompetenzen bündeln die beiden Unternehmen in der neuen Gesellschaft SW Baumineralik Donau-Iller GmbH & Co. KG. Die Inbetriebnahme der neuen Bodenwaschanlage ist für Mai 2026 geplant.

Für die nassmechanische Aufbereitungsanlage in Achstetten investieren Max Wild und Schwenk einen unteren zweistelligen Millionenbetrag. Damit setzen die beiden Bauprofis ein klares Zeichen für eine verantwortungsvolle Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung – mit dem räumlichen Schwerpunkt im Landkreis Biberach und Alb-Donau-Kreis – und für die gesamte Baubranche.

Auf dem Weg zum nachhaltigen Bauen 

„Einfach großartig, dass es jetzt mit dem Bau unserer neuen Bodenwaschanlage losgeht. Mit der nassmechanischen Aufbereitungsanlage in Achstetten können wir die regionale Recyclingquote deutlich erhöhen und die Herstellung von Recyclingbaustoffen weiter ausbauen“, erklären die Geschäftsführer der SW Baumineralik, Markus Wild und Joachim Kainz. „Durch die moderne Bodenwaschanlage schonen wir wertvolle Ressourcen und erzeugen gleichzeitig leistungsstarke Sekundärbaustoffe auf dem Weg zum nachhaltigen Bauen.“

Die neue Bodenwaschanlage arbeitet mineralische Bauabfälle wie Bodenaushub oder Gleisschotter zu hochwertigen Sekundärbaustoffen, in Form von Körnungen, Sanden und Splitten, auf. Die geplante Bauzeit beträgt knapp zwölf Monate, die moderne Anlage in Achstetten soll also im Mai 2026 betriebsbereit sein.

Der Bau der nassmechanischen Aufbereitungsanlage ist in vier Bauabschnitte aufgeteilt: Bis Oktober entstehen im ersten Schritt der Beton- und Stahlbetonbau für die neue Bodenwaschanlage. Es folgen Montagearbeiten an Stahl- und Blechbau sowie Anlagenkomponenten und Maschinen. In zwei weiteren Bauabschnitten entstehen die Aufgabestation für die mineralischen Bauabfälle sowie das Förderband zur Bodenwaschanlage.

Erfahrung im Baustoffrecycling

Für Max Wild ist die nassmechanische Aufbereitungsanlage in Achstetten bereits die zweite Bodenwaschanlage innerhalb von fünf Jahren. Seit 2020 hat das Familienunternehmen auf dem firmeneigenen Entsorgungszentrum in Eichenberg (Berkheim) eine Bodenwaschanlage im Einsatz und zählt damit zu den Pionieren im Baustoffrecycling.

„Wir waren eines der ersten deutschen Bauunternehmen, das auf Baustoffrecycling im großen Stil gesetzt hat“, betont Markus Wild. 750.000 Tonnen mineralische Bauabfälle haben die Profis ohne Grenzen seit der Inbetriebnahme der Anlage in Eichenberg bisher „gewaschen“. Die bei der Reinigung zurückgewonnenen Sand- und Kiesfraktionen führt Max Wild als gleichwertige Sekundärbaustoffe in den Wirtschaftskreislauf zurück. Die Verwendung der Sekundärbaustoffe erfolgt in Betonwerken, Kellerwänden, Geschossdecken und in der Asphaltindustrie.

Kreislaufwirtschaft in der DNA

Auch Schwenk aus Ulm hat Kreislaufwirtschaft und Recycling in seiner Firmen-DNA. Das Unternehmen ist eines der ältesten Familienunternehmen der deutschen Baustoffindustrie und hat neben den Sparten Zement, Beton, Sand & Kies sowie Betonpumpen vor rund zwei Jahren die Sparte Kreislaufwirtschaft & Recycling gegründet, um das Baustoffrecycling für Schwenk zu entwickeln und voranzutreiben.

Darüber nutzt und entwickelt Schwenk aktuell gleich mehrere neue Verfahren, um bei der Herstellung und im Umgang mit Baustoffen im großen Umfang CO2 zu reduzieren. Der verwendete Beton in der neuen Bodenwaschanlage in Achstetten enthält beispielsweise einen Zement von Schwenk, der nur noch zu circa 60 Prozent aus Klinker besteht. Zusätzlich werden etwa 25 Prozent an Recycling-Körnungen aus der Bodenwaschanlage von Max Wild in Eichenberg eingesetzt.

Doppelte Recyclingpower

Im Zuge des Baus der neuen Bodenwaschanlage in Achstetten bündeln Max Wild und Schwenk ihre Kompetenzen in der neuen Gesellschaft SW Baumineralik Donau-Iller GmbH & Co KG. „Mit der nassmechanischen Aufbereitungsanlage in Achstetten verdoppeln wir nicht nur unsere Kompetenz, sondern auch ganz praktisch die Anlagenkapazität“, betont Markus Wild. Mit der bereits bestehenden Bodenwaschanlage am Entsorgungszentrum Eichenberg (Berkheim) und der neuen Anlage in Achstetten wird sich so die Anlagen- und damit auch die Recyclingkapazität in der Region auf bis zu 500.000 Tonnen pro Jahr verdoppeln.

Quelle: Max Wild und Schwenk

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