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Kupferpreis setzte seinen seit drei Monaten andauernden Abwärtstrend fort

Im Durchschnitt lag der Kupferpreis im August um 4,4 Prozent unter dem Vormonat.

Die globale Kupferminenproduktion stieg im ersten Halbjahr 2024 um 3,1 Prozent an. Produktionseinschränkungen in den Hauptförderländern fielen im Laufe des ersten Halbjahres teilweise weg und zusätzlich konnten neue Kapazitäten erschlossen werden. Ein geringer Produktionsrückgang in Peru wurde dabei kompensiert durch Outputsteigerungen in Indonesien, der Demokratischen Republik Kongo (DRK) und Chile.

Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information. Die Kapazitätsauslastung der Minen lag mit 85 Prozent um drei Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Die Produktion von raffiniertem Kupfer konnte in den ersten sechs Monaten um 6,2 Prozent zulegen. Die Produktionsanstiege der beiden größten Produzenten China und DRK lagen bei sieben und zwölf Prozent. Auch der Kupferverbrauch legte im ersten Halbjahr zu: sowohl in China als auch außerhalb stieg der Kupferverbrauch an. Hierbei kamen die Impulse besonders aus dem übrigen asiatischen Raum.

Angebotsüberhang erwartet

An der LME erhöhten sich die Kupferlagerbestände im Laufe des August 2024 weiter. Dort lagerten zum Ende des Monats gut 320.000 Tonnen und damit über 30 Prozent mehr als Ende Juli. An der SHFE hingegen bildeten sich die Bestände nach ihrem Sprung auf über 300.000 Tonnen im Juli zurück auf gut 240.000 Tonnen. An der Comex waren Ende August gut 40.000 Tonnen Kupfer eingelagert. Durch den Lageraufbau an der LME konnte die Versorgungslage verbessert werden: die Bestände decken den Bedarf von acht Tagen. Für 2024 wird mit einem Angebotsüberhang gerechnet. Die Raffinadeproduktion stieg in den letzten Monaten stärker an als der Verbrauch. Dieser Trend wird bis zum Jahresende gesehen.

Der Kupferpreis setzte seinen seit drei Monaten andauernden Abwärtstrend fort. Im Durchschnitt lag der Kupferpreis im August um 4,4 Prozent unter dem Vormonat. Ab Mitte des Monats war jedoch eine Aufwärtsbewegung zu beobachten. Die Preisschwankungen im August betrugen gut 680 US-Dollar pro Tonne. Das Allzeithoch des Kupferpreises im Mai von 10.800 US-Dollar pro Tonne war Ausdruck der positiven Entwicklungserwartungen von Großinvestoren. Die weiterhin schwache Weltwirtschaft und insbesondere eine schwache chinesische Konjunktur dämpften die Preiserwartung in den letzten Monaten jedoch. Insbesondere die schwache chinesische Bauwirtschaft und die langsamer voranschreitende Mobilitätswende sind Gründe für den Preisabfall. Langfristig werden sowohl die Kupfernachfrage aufgrund der Energiewende als auch der Kupferpreis wieder steigen. Bis Ende des Jahres erwartet die IKB ein Preisniveau von 9.000 US-Dollar pro Tonne mit einer Bewegung in einem Band von +700 US-Dollar pro Tonne um diese Marke.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

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