Studie zur wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit Nordrhein-Westfalens erschienen.
Nordrhein-Westfalen verfügt wie kaum eine Industrieregion weltweit über die notwendigen Potenziale, durch zirkuläre Wertschöpfung sowohl zum Klima- und Ressourcenschutz als auch zum Erhalt seiner wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit beizutragen. Zu diesem Schluss kommt eine vom Wirtschaftsministerium NRW beauftragte Studie, die koordiniert vom Wuppertal Institut zusammen mit Systemiq und der Circular Valley Stiftung durchgeführt wurde.
Im Rahmen der Studie „NRW 2030: Von der fossilen Vergangenheit zur zirkulärem Zukunft“ wurde zum einen eine konkrete Vision für ein zirkuläres NRW im Jahr 2030 entwickelt, das in allen Dimensionen der Nachhaltigkeit profitieren könnte. Dem gegenübergestellt wurde der Status quo in ausgewählten Schlüsselwertschöpfungsketten, wie beispielsweise der Grundstoffindustrie, in der Forschungslandschaft oder auch in den Förderstrukturen. Hieraus wurde für Nordrhein-Westfalen ein spezifisches Stärken- und Schwächenprofil abgeleitet.
„NRW zeigt in allen wichtigen Bereichen, wie Circular Economy aussehen könnte. Für den umfassenden Roll-out braucht es vor allem noch eine klarere Fokussierung, gesteigerte Investitionen und die Etablierung der zirkulären Wertschöpfung als umfassenden Querschnittsthema“, sagt Dr. Henning Wilts, wissenschaftlicher Leiter der Studie und Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut.
Kernstück der Studie bildet ein Set von insgesamt 15 konkreten Maßnahmen, wie die noch vorhandene Lücke zwischen Vision und Status quo geschlossen werden könnte. Hier wird unter anderem die Umsetzung in Unternehmen, die stärkere Kopplung mit Chancen der Digitalisierung und die Entwicklung eines Circular-Economy-Monitoring-Sets adressiert.
Die Ergebnisse und Vorschläge aus der Studie werden in den kommenden Monaten in die Diskussionen der wachsenden „Community“ der zirkulären Wertschöpfung eingebracht, etwa beim „Circular Hot Spot“, der vom 12. bis 14. September 2022 in Bottrop stattfindet, oder bei den Veranstaltungen rund um an das Circular Valley in Wuppertal.
Die Studie steht hier zum Download bereit. Zu fachlichen Fragen rund um das Thema wenden sich Interessierte per E-Mail an Dr. Henning Wilts (henning.wilts@wupperinst.org) oder an Reinhold Rünker aus dem Wirtschaftsministerium NRW (reinhold.ruenker@mwike.nrw.de).
Quelle: Wuppertal Institut