trinamiX GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der BASF SE, und die Alliance to End Plastic Waste (Alliance) kündigten heute ein gemeinsames Pilotprojekt in Südostasien an.
Das Ziel ist es, Projektpartnern in Thailand eine Technologie an die Hand zu geben, mit der die Sammlung und Sortierung von Kunststoffabfall verbessert werden. Dabei stehen insbesondere Regionen im Fokus, in denen die Recycling-Infrastruktur eingeschränkt ist.
Mit der mobilen NIR-Spektroskopie-Lösung von trinamiX lassen sich mittels Nahinfrarotlicht verschiedene Materialien identifizieren. So erlaubt die tragbare Lösung Anwendern, unterschiedliche Sorten von Kunststoffabfall vor Ort besser zu sortieren und in die verschiedenen Materialströme zu überführen. Dadurch können etwa höhere Preise bei Recyclingunternehmen erzielt werden. Bisher kam die Technologie der NIR-Spektroskopie ausschließlich in größeren Recyclinganlagen zum Einsatz. „Die Sortierung von Abfallströmen wird zunehmend komplexer. Unterschiedliche Materialien werden mittlerweile in einer breiten Palette an Produkten eingesetzt, darunter Flaschen und andere Verpackungsmaterialien“, erklärt Somchit Nilthanom, Projektmanager von Rayong Less-Waste. „Die Lösung von trinamiX ist ein ausgezeichnetes Hilfsmittel zur Verbesserung von Sortierungsprozessen, da sie unterschiedliche Arten von Kunststoff aus verschiedensten Anwendungsbereichen identifiziert.“
Im Rahmen des Pilotprojekts sponsert BASF vier Einheiten der trinamiX-Lösung. Eine von ihnen wird bereits in Weiterbildungs- und Schulungsseminaren innerhalb des von der Alliance unterstützten Rayong Less-Waste-Programms in Thailand getestet. Die übrigen Einheiten sollen in Indien und an anderen Orten in der Region eingesetzt werden. Die Ergebnisse aus dem Pilotprojekt sowie die Rückmeldungen der Anwender im Feld fließen in die Entwicklung einer kundenspezifischen Lösung durch trinamiX ein.
„Die Verbesserung der Sammlung und Sortierung ist ein entscheidender Baustein bei der Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe. Dazu gehört es, die Art des gesammelten Kunststoffabfalls zu kennen, um Recyclingprozesse zu optimieren“, erklärt Jacob Duer, Präsident und CEO der Alliance. „Die Lösung von trinamiX eröffnet die Möglichkeit, den Zugang zu Sortiertechnologie in Entwicklungsregionen zu verbessern. Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit trinamiX und BASF daran zu arbeiten, dieser Innovation zu einer Anwendung in größerem Maßstab zu verhelfen.“
„Wir sehen ein enormes Potenzial darin, die leistungsstarke Technologie der NIR-Spektroskopie zu miniaturisieren und sie Menschen überall auf der Welt zugänglich zu machen. Durch die Nutzung unserer neuartigen Lösung für die Sortierung von Kunststoffen vor Ort können wir eine Veränderung bewirken, von der Anwender und Umwelt gleichermaßen profitieren”, sagt Dr. Ingmar Bruder, Gründer und CEO von trinamiX. „Mit der Alliance to End Plastic Waste haben wir den idealen Partner gefunden, der unsere Lösung denjenigen in die Hände legen wird, die damit einen nachhaltigen Mehrwert schaffen.”
„Kunststoff ist dank seines niedrigen Gewichts, seiner Flexibilität, Stabilität, Haltbarkeit und Vielfalt an Eigenschaften bei zahlreichen Anwendungen die ressourceneffizienteste Lösung. Seine ordnungsgemäße Entsorgung und Rückgewinnung stellen jedoch eine globale Herausforderung dar. Wir bei BASF tragen unseren Teil dazu bei, diese Problemstellung zu lösen, indem wir an innovativen Lösungen arbeiten, durch die mehr Kunststoff wiederverwendet wird. Diese Arbeit können wir jedoch nicht allein leisten. Darum sind wir Mitbegründer der Alliance to End Plastic Waste“, sagt Carola Richter, President von BASF Asia Pacific und Sponsorin des Projekts.
Quelle: trinamiX GmbH