Der Bedarf an Deponieflächen für mineralische Abfälle in vielen Regionen Deutschlands stößt auf knappen Deponieraum, langwierige Genehmigungsverfahren und Widerstand aus der Bevölkerung gegen Deponieneubauten.
Eine gute Lösung dafür kann das Prinzip „Deponie auf Deponie“ sein, bei dem bestehende Standorte genutzt werden. Der gemeinsame Fachausschuss „Deponien“ von VKU und DWA hat nun eine aktualisierte Auflage des Arbeitsberichtes „Deponie auf Deponie“ vorgelegt.
Jährlich fallen mehr als 230 Millionen Tonnen mineralischer Abfälle in unserem Land an, überwiegend aus Bau- und Abbruchmaßnahmen und dem Bergbau. Die meisten dieser Abfälle werden verwertet, doch fast 50 Millionen Tonnen müssen jährlich auf Deponien beseitigt werden. Und auch wenn künftig immer mehr Abfall vermieden und verwertet wird, ist auf absehbare Zeit eine ausreichende Anzahl Deponien deshalb auch in Zukunft eine unverzichtbare Aufgabe der Abfallwirtschaft, um Schadstoffe und nicht verwertbare Abfälle aus den Stoffkreisläufen zu entfernen und umweltverträglich zu entsorgen.
Die Baukonjunktur, hohe Umweltschutzanforderungen und knappe Deponiekapazitäten erfordern dafür auch die Errichtung neuer Kapazitäten. Sonst könnte es in einzelnen Regionen und bei einzelnen Deponieklassen zu gravierenden Entsorgungsengpässen oder zumindest deutlichen Kostensteigerungen kommen.
Nach der ersten Auflage des Arbeitsberichtes „Deponie auf Deponie“ im Jahr 2015 hat der gemeinsame Fachausschuss „Deponien“ vom Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) und die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) im Mai 2022 nun eine aktuelle Überarbeitung vorgelegt. Darin werden auch die geänderten Rechtsanforderungen und Deponievolumina sowie die mittlerweile vorliegenden zahlreichen Erfahrungen zur Planung, Errichtung und zum Betrieb neuer Deponien bzw. Deponiebereiche als „Deponie auf Deponie“ berücksichtigt.
Der Arbeitsbericht, mit einem Vorwort von Hartmut Haeming, Vorstandsvorsitzender der InwesD – Interessengemeinschaft Deutsche Deponiebetreiber e. V., bietet mithilfe von Statistiken, Fotos und Grafiken eine ausführliche Einführung in das Thema und beschreibt erfolgreiche Beispiele und Erfahrungen zu dem auch international bedeutenden Lösungsansatz „Deponie auf Deponie“.
Ein PDF-Dokument der Infoschrift ist zum kostenfreien Download im mitgliedergeschützten Bereich zu finden. Sie kann zudem als Druckexemplar zum Preis von 24,00 Euro (für Mitglieder des VKU) bzw. 39,00 Euro (für Nichtmitglieder) zzgl. MwSt. und Versandkosten über den VKU-Verlag www.vku-verlag.de bestellt werden.
Herausgeber: Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU), 2. Auflage Februar 2022, 48 Seiten, broschiert
Quelle: VKU – Verband kommunaler Unternehmen e.V.