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Chemisches Recycling: Neste führt Machbarkeitsstudie durch

Neue Kapazitäten für Vorbehandlung und Aufwertung: Neste arbeitet am nächsten Schritt zur Kommerzialisierung des chemischen Recyclings von Kunststoffabfall im finnischen Porvoo.

Mit Blick auf die Kommerzialisierung des chemischen Recyclings von Kunststoffabfall führt Neste eine Machbarkeitsstudie durch, um Investitionen in die Kapazität zur Verarbeitung von verflüssigtem Kunststoffabfall in seiner Raffinerie im finnischen Porvoo zu prüfen. Ziel ist es, die Verarbeitungskapazitäten für verflüssigten Kunststoffabfall zu erweitern, indem eigene Technologien zur Vorbehandlung und Aufwertung von verflüssigtem Kunststoffabfall implementiert und in den Raffineriebetrieb integriert werden. Die angestrebte Kapazität für Vorbehandlung und Aufwertung beträgt in diesem ersten Schritt 400.000 Tonnen pro Jahr. Diese Entwicklung wäre ein wichtiger Schritt in Richtung des Ziels von Neste, ab 2030 mehr als eine Million Tonnen Kunststoffabfall pro Jahr zu verarbeiten.

Um petrochemische Drop-in-Rohstoffe aus verflüssigtem Kunststoffabfall (z. B. Pyrolyseöl) herzustellen, ist eine Zwischenveredelung erforderlich, um schädliche Verunreinigungen zu entfernen und die chemische Zusammensetzung des Materials zu optimieren. „Um das chemische Recycling zu einer praktikablen und industriellen Rohstoffquelle für unsere Downstream-Partner im Bereich Kunststoffe und Chemie zu machen, müssen wir die Qualitätslücke zwischen unverarbeitetem Öl aus verflüssigten Kunststoffabfällen und den Anforderungen unserer Kunden schließen“, erklärt Mercedes Alonso, Executive Vice President Renewable Polymers and Chemicals bei Neste, und fügt hinzu: „Wir sind ein Vorreiter bei der Veredelung von verflüssigtem Kunststoffabfall zu petrochemischen Drop-in-Rohstoffen. Durch die Erweiterung unserer Kapazitäten steigern wir unsere Fähigkeit zur Verarbeitung von schwer recycelbarem Kunststoffabfall und helfen unseren Partnern in der Wertschöpfungskette, erhebliche Mengen an hochwertigen Materialien aus recycelten Rohstoffen zu liefern.“

Mehr Flexibilität bei der Verarbeitung von Kunststoffabfall

2021 hat Neste die erste Serie von Testläufen zur Verarbeitung von verflüssigtem Kunststoffabfall in der eigenen Raffinerie in Porvoo erfolgreich abgeschlossen. Weitere Testläufe mit größeren Volumina werden im Laufe des Jahres 2022 fortgesetzt. Während unverarbeiteter verflüssigter Kunststoffabfall für Testläufe geeignet ist, erfordert die kontinuierliche Verarbeitung im industriellen Maßstab die Vorbehandlung und Aufwertung, um Verunreinigungen und unerwünschte Bestandteile zu entfernen.

„Wir blicken dem weiteren Ausbau unserer Verarbeitungskapazitäten für flüssigen Kunststoffabfall in unserer Raffinerie in Porvoo gespannt entgegen. Ziel ist es, Kunststoffabfälle zu wertvollen Ressourcen und einem nachhaltigen Ersatz für Rohöl zu machen. Die geplanten neuen Kapazitäten für Vorbehandlung und Aufwertung sind Teil unserer Ambitionen, bis 2030 die nachhaltigste Raffinerie Europas zu sein und gleichzeitig den Übergang zu Kunststoffkreisläufen zu unterstützen“, sagt Markku Korvenranta, Executive Vice President Oil Products bei Neste.

Um die Kapazitäten der Raffinerie in Porvoo weiterzuentwickeln und auszubauen, wird Neste mögliche Optionen für Fördermittel bei der Finanzierung der Innovationen prüfen und eng mit den lokalen Behörden zusammenarbeiten, die die Umweltaspekte der Investition überwachen. Nach der Machbarkeitsstudie soll 2023 eine Investitionsentscheidung möglich sein. Die schrittweise Umsetzung wird ab 2024 angepeilt.

Quelle: Neste Corporation

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