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Plattform zum Dünger-Management für Landwirte

FEhS-Institut deutscher Partner des EU-Projekts „Nutriman“.

Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie sind auf einen nachhaltigen Umgang mit Pflanzennährstoffen, insbesondere mit Stickstoff und Phosphor, angewiesen. Die ab 2022 gültige neue europäische Düngeprodukteverordnung bietet für Recyclingprodukte die Möglichkeit, am europäischen Binnenmarkt teilzunehmen.

Wie Landwirte und Betriebe aus organischen Reststoffen Nährstoffe zurückgewinnen, daraus marktfähig Düngemittel herstellen und optimal anwenden können, ist Thema des EU-Forschungsprojekts „Nutriman“. Das Konsortium mit achtzehn Partnern aus acht Ländern stellt nach dreijähriger Arbeit auf der neuen Plattform www.nutriman.net umfangreiches Wissen über Technologien und Produkte sowie Schulungsmaterialien vor. Die Datenbank wird bis 2031 kontinuierlich weiterentwickelt. Das FEhS-Institut war als einziger deutscher Teilnehmer am Projekt beteiligt. Die Duisburger Experten haben vorrangig die Praxisreife von neuen Technologien und Produkten zur Nährstoffrückgewinnung zusammengestellt und beurteilt.

Die neue Website wendet sich in acht Sprachen in erster Linie an Landwirte, aber auch an Unternehmen, Forschende und Interessierte. Neben allgemeinen Informationen über das Projekt und die europäische Düngeprodukteverordnung, nützlichen Links und einer direkten Kontaktmöglichkeit bei Fragen gibt die Plattform auch eine Übersicht über mehr als 40 Nährstoff-Recyclingtechnologien und -produkte. Ferner will „Nutriman“ den internationalen Austausch über effizientes Nährstoffmanagement und innovative Praktiken der ökologischen Landwirtschaft fördern.

Dr. Hans-Peter König, Abteilungsleiter Düngemittel beim FEhS-Institut: „Ziel des Projekts ist es, neue und zum Teil sehr spezielle Techniken zur Nährstoffrückgewinnung bekannt zu machen und so eine Verbindung zu oftmals nur regional verfügbaren Nebenprodukten und Reststoffen herzustellen. Durch das Aufarbeiten solch regionaler Stoffströme zu praxistauglichen und transportwürdigeren Düngemitteln können lokale Nährstoffüberschüsse beseitigt und wichtige Ressourcen eingespart werden. Das entlastet die Umwelt und erschließt der Landwirtschaft neue Geschäftsfelder.“

Für Thomas Reiche, Geschäftsführer des FEhS-Instituts, ist „Nutriman“ ein gutes Beispiel für gelebte Ressourcenschonung, eine der Leitmotive der Duisburger Schlackenexperten: „Wir sind froh, dass unsere Expertise zu Düngemitteln in Kooperation mit internationalen Partnern zum Erfolg von „Nutriman“ beigetragen hat. Es zeigt sich erneut, wie wichtig eine praxisorientierte Forschung für den Schutz von Rohstoffen ist. Nur so kann die Landwirtschaft in Zukunft ertragreich und gleichzeitig nachhaltig betrieben werden.“

Quelle: FEhS-Institut

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