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„Umweltwirtschaft muss weltweit Topthema werden“

Vor Beginn des 26. Weltklimagipfels am Sonntag in Glasgow hat der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft auf die stark positiven Effekte der Kreislaufwirtschaft für den Klimaschutz hingewiesen. Vielfach seien sie bisher noch nicht erkannt worden. Zugleich mahnte der Verband eine engere internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich an.

„Ambitionierter Klimaschutz wird für Industriestaaten ohne eine funktionierende Kreislaufwirtschaft nicht möglich sein. Sie ist eine unerlässliche Voraussetzung für eine umfassende CO2-Einsparung weltweit. Die politischen Akzente, die die Europäische Union mit dem Green Deal und dem Kreislaufwirtschaftsaktionsplan hier bereits gesetzt hat, sind vielversprechend und sollten ein nachahmenswertes Beispiel für andere Länder und Kontinente weltweit sein“, sagte BDE-Präsident Peter Kurth am Freitag in Berlin.

Die Klimakonferenz, die vom 31. Oktober bis zum 12. November in der schottischen Metropole stattfindet, gilt als entscheidende Zusammenkunft im Hinblick auf die Kontrolle der Maßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung. So werden sich die Delegierten insbesondere mit nötigen Schritten zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels der globalen Erwärmung befassen.

„Die Transformation muss weltweit gelingen“

Peter Kurth: „Die Europäische Union hat das Kreislaufwirtschaftspaket als wichtigsten Bestandteil des Green Deal auf dem Weg zum klimaneutralen Europa bezeichnet. Die Mitgliedsländer, auch Deutschland, müssen das Thema Kreislaufwirtschaft endlich ernster nehmen. Insgesamt ist Europa hier aber Vorreiter und muss sich bemühen, weltweit Nachahmer und Partner im Kampf gegen die Erderwärmung zu finden.

Die Transformation der linearen Wirtschaft hin zur Kreislaufwirtschaft hat besonders große Potenziale und muss weltweit gelingen. In vielen Ländern weltweit kann von einer funktionierenden Entsorgungs- und erst Recht Kreislaufwirtschaft jedoch noch nicht gesprochen werden. Oftmals liegt selbst die Abfallbeseitigung dort noch sehr im Argen. Aber viel Zeit haben wir nicht. Die Umweltschäden, die aus nicht gelösten Abfallproblemen in Afrika und Asien entstehen, werden an Landesgrenzen nicht haltmachen. Der Aufbau einer funktionierenden Umweltwirtschaft muss daher ein Topthema in der internationalen Zusammenarbeit werden. Deshalb gehört es auch auf die Agenda der deutschen und auch europäischen Außen- und Entwicklungspolitik.“

Quelle: BDE

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