Wie wichtig sind Sekundärrohstoffe bei Kommunen? Setzen Kommunen bereits Sekundärrohstoffe ein oder gibt es Ausbaumöglichkeiten? Diesen Fragen ging die Initiative New Life in einer Umfrage nach und hat jetzt die Ergebnisse ausgewertet. Vor allem die Kommunikation über die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von Sekundärrohstoffen muss verbessert werden.
Von März bis Juli 2021 hat die Initiative New Life Städte und Gemeinden dazu aufgerufen, an der Online-Umfrage „Einsatz und Relevanz von Sekundärrohstoffen in Kommunen“ teilzunehmen und 24 Fragen rund um die Bedeutung von Sekundärrohstoffen für kommunale Projekte und öffentliche Ausschreibungen zu beantworten. An der Umfrage haben sich überwiegend kreisangehörige Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland beteiligt – vor allem aus Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Knapp 80 Prozent der Teilnehmenden waren Führungskräfte aus relevanten Fachbereichen.
Kommunikation über Sekundärrohstoffe stärken
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen: Die Verantwortlichen in den Kommunen sind wenig über das Thema Sekundärrohstoffe und deren vielfältige Einsatzmöglichkeiten informiert. Dementsprechend selten werden recycelte Materialien bei kommunalen Projekten genutzt. Etwa nur bei der Hälfte der öffentlichen Auftragsvergaben spielt der Einsatz von Sekundärrohstoffen eine Rolle. Nur fünf Prozent der Befragten fühlen sich ausreichend über die Vor- und Nachteile von verfügbaren Sekundärrohstoffen in der öffentlichen Stadtplanung informiert.
Über 90 Prozent der Befragten meinen, dass mehr Informationen und Wissen den Einsatz von Sekundärrohstoffen fördern würden, ebenso entsprechende gesetzliche Vorgaben, konkrete Unterstützung bei Ausschreibungen und vermehrtes Interesse in der Bevölkerung. Fast 90 Prozent der Teilnehmenden geben an, keine Bedenken beim Einsatz von Sekundärrohstoffen zu haben. Es fehlt allerdings flächendeckend an Aufklärung über Sekundärrohstoffe und ihre ökologischen und ökonomischen Vorteile für Kommunen. Das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln durch den Einsatz von Recycling-Produkten ist laut der Umfrage vorhanden. Jetzt gilt es, die Kommunen maximal in der Umsetzung zu unterstützen.
ELT-Material: Vielseitiger Werkstoff für Kommunen
Nur ein Viertel der befragten Kommunen setzt bisher auf Produkte aus recycelten Altreifen – hauptsächlich als Bodenbelag auf Spiel- und Sportplätzen und als Gummiasphalt. Weitere Einsatzgebiete wie Dämmungen, Einfassungen, Außenlampen oder Schallschutz sind nicht bekannt.
Die Initiative New Life, die sich für hochwertige Produkte aus recycelten End-of-Life-Tyres (ELT) stark macht, will diese Informationslücke schließen. Mit fundierten, gut verständlichen Informationen klärt die Initiative auf ihrer Website initiative-new-life.de über die vielfältigen Produkte aus Reifenrezyklat und deren Einsatzbereiche auf. Ein Whitepaper mit zehn Thesen zu den Ergebnissen der Umfrage steht für Kommunen auf der Website zum Herunterladen bereit. Mit den Informationsmaterialien können Städte und Gemeinden helfen, die Themen Ressourcenschonung und konsequente Kreislaufwirtschaft bei Kommunen bekannter zu machen.
Quelle: Initiative New Life