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Wertstoffsammlung in Afrika mit Bremer Unterstützung

Nehlsen-Tochterunternehmen Rodiek & Co. GmbH übernimmt Projektkoordination einer Machbarkeitsstudie zur getrennten Sammlung von Wertstoffen in Angola.

Im Rahmen der „Exportinitiative Umwelttechnologien“ fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) die Machbarkeitsstudie „EcoLu – EcoPontes Luanda“. Sie soll Erkenntnisse liefern über die getrennte Sammlung von Wertstoffen in der angolanischen Hauptstadt Luanda. Das Projektvolumen beläuft sich auf insgesamt 400.000 Euro, von denen 50 Prozent durch das BMU gefördert werden.

Die Projektkoordination übernimmt die Rodiek & Co. GmbH. Das Beratungsunternehmen mit Sitz in Bremen ist darauf spezialisiert, Projekte im Bereich der Kreislaufwirtschaft insbesondere in Ländern mit geringerem Einkommen zu fördern und zu initiieren. Rodiek gehört zur Bremer Nehlsen-Gruppe. Operative Aufgaben, wie die Projektimplementierung und den zwölfmonatigen Durchführbarkeitsbetrieb, übernimmt überwiegend die angolanische Tochtergesellschaft Nehlsen Ambiente Angola Lda. mit Sitz in Luanda. Die Machbarkeitsstudie „EcoLu“ ist am 1. Januar 2021 gestartet und läuft bis voraussichtlich Ende September 2022. Im Verlauf des Projekts soll ein durchgehender Sammlungsbetrieb von zwölf Monaten hilfreiche Erkenntnisse für die weitere Arbeit liefern.

„Mit ‚EcoLu‘ haben wir die Chance, die Umweltbildung in Angola maßgeblich voranzutreiben und den Startschuss für den Aufbau eines Wertstoffkreislaufs zu geben“, sagt Claudia Bunkenborg, Geschäftsführerin der Rodiek & Co. GmbH, und ergänzt: „Gleichzeitig können wir unser Konzept der EcoPontes unter Realbedingungen testen, erhalten echte Fallzahlen zur Optimierung des Konzeptes und können es dann möglichst an weiteren Standorten umsetzen.“

Vier Wertstoffhöfe in Angolas Hauptstadt Luanda geplant

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie ‚EcoLu‘ richtet die Rodiek & Co. GmbH in Luanda vier EcoPontes-Zentren ein, in denen Papier, Kunststoff, Glas und andere Wertstoffe getrennt gesammelt werden. Das Prinzip der Sammelzentren ist in etwa vergleichbar mit dem deutscher Wertstoffhöfe. So können die getrennt erfassten Wertstoffe in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Für den Aufbau der Sammelzentren sollen ehemalige Abfall-Umladestationen genutzt werden. Diese baut die Nehlsen Ambiente Angola Lda. im Rahmen der Zusammenarbeit entsprechend aus, sodass die Wertstoffsammlung kurzfristig starten kann.

Das Unternehmen übernimmt zudem die Leerung der Behälter und stellt die Fahrzeuge sowie das Personal für den Abtransport der Wertstoffe. Auch die anschließende Behandlung und Vorbereitung zum Recycling werden von Nehlsen Ambiente Angola Lda. mit einem neu angeschafften Anlagenpark durchgeführt. Für die gesammelten Wertstoffe gibt es bereits einige regionale Abnehmer. Überregionale und internationale Verwertungswege, zum Beispiel nach Europa, werden derzeit noch geprüft.

Den Betrieb der EcoPontes-Höfe übernehmen unter anderem angolanische NGOs (Nichtregierungsorganisationen), in Kooperation mit informellen Abfallsammlern, die durch die Nehlsen Ambiente Angola Lda. und Rodiek & Co. GmbH geschult und qualifiziert werden. Auf diese Weise ist das Umweltprojekt gleichzeitig auch ein soziales Projekt und bindet die Menschen vor Ort aktiv ein.

Quelle: Nehlsen AG

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