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Madaster – das Kataster für Materialien in Deutschland gegründet

Heute (4. März 2021) wurde Madaster, das Kataster für Materialien, in Deutschland gegründet. Madaster ist das zentrale, globale Kataster für Materialien, Gebäude und Infrastrukturen.

Das Dokumentieren, Registrieren und Archivieren von Materialien in Gebäuden erleichtert die Wiederverwendung von Materialien, fördert intelligentes Design und vermeidet Abfall. In den Niederlanden, woher Madaster ursprünglich stammt, sind bereits rund 2.000 Gebäude auf Madaster registriert. Nun kommt Madaster nach Deutschland.

Mit der zunehmenden Verstädterung und den immer komplexeren Folgen des Klimawandels nehmen die Herausforderungen für Städte und Regionen auf der ganzen Welt zu. Der Bausektor erzeugt in Deutschland jährlich 228,1 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle (54,7 Prozent des Brutto-Abfallaufkommens; Quelle: Umweltbundesamt 2020). Angesichts der großen Herausforderungen, die in Bezug auf Klima, Energie und Rohstoffe vor uns liegen, ist ein Wandel notwendig. Die Digitalisierung ist ein wichtiger Motor für den Übergang im Bau- und Immobiliensektor.

„Unser Planet ist ein geschlossenes System, der Rohstoffvorrat ist somit endlich, es kommt nichts mehr dazu. Deshalb müssen wir diese endlichen Materialien unendlich verfügbar halten. Das können wir erreichen, indem wir Materialien eine dokumentierte Identität geben, denn Abfall ist Material ohne Identität. So ermöglichen wir die unendliche Wiederverwendung der Materialien. Damit werden Gebäude Materialdepots und wir schreiben Materialien auf und nicht mehr ab“, erklärt Thomas Rau, Mitgründer von Madaster.

Madaster ist die globale Online-Plattform, die den zirkulären Einsatz von Produkten und Materialien in der Bauwirtschaft ermöglicht. Madaster bietet Immobilieneigentümern*innen und anderen Stakeholdern*innen die Möglichkeit, Daten ihrer Immobilien zu speichern, zu verwalten, anzureichern und auszutauschen.

Bei Madaster kann jede*r einen webbasierten Material Passport für seine Gebäude anfertigen lassen. Dieser enthält Informationen über die Qualität, Herkunft und Lage von Materialien und gibt Einblick in den materiellen, zirkulären und finanziellen Rohstoff-Restwert eines Gebäudes. Damit lassen sich Gebäude und Infrastrukturen als echte Rohstoffdepots organisieren – und vor allem die zusätzlichen Rohstoff-Restwerte der Immobilien und Infrastrukturen managen und für die Bilanzierungen nach HGB oder den Immobilienwertermittlungen nutzen.

Des Weiteren unterstützt Madaster die Verwaltung und die Veräußerung von Immobilien und die Wiederverwendung von Materialien und Produkten. Die Plattform existiert bereits in den Niederlanden, der Schweiz, Norwegen und jetzt auch in Deutschland.

„Die umfassenden Informationen die auf der Madaster-Plattform gespeichert sind, helfen Bauherren, Architekten und Bauunternehmern bei der kreislaufgerechten Planung, dem Bau und der Verwaltung von Gebäuden. Gleichzeitig können Investoren diese Informationen verwenden, um den Wert der Materialien in die Gesamtbewertung des Objekts einzubeziehen“, erklärt Pablo van den Bosch, Mitgründer von Madaster.

Zur Plattform

Quelle: Madaster

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