Wertvolle Ressourcen wiederholt nutzen und deren Verbrauch deutlich reduzieren – das ist die Vision der Circular Economy. Der „Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2020“ liefert umfassende Daten und Informationen zur gesamten Branchentätigkeit und betrachtet Zukunftshemen wie Kreislaufwirtschaft 4.0, Ressourcenschonung, Energiewende und Klimaschutz. Herausgeber sind 15 Verbände, Vereine, Unternehmen.
„Der ‚Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft‘ legt eindrucksvoll die Bedeutung der Abfall- und Rohstoffwirtschaft als Wirtschaftszweig und für Zukunftsthemen wie den Klimaschutz dar“, erklärt Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München. Die IFAT ist einer der 15 Unterstützer des Berichts. „Wir freuen uns darauf, alle unsere Partner und Kunden auf der nächsten IFAT im Jahr 2022 wieder in München zusammenzubringen, um die wirtschaftliche Entwicklung und internationale Vernetzung der Umweltbranche weiter zu unterstützen.“
Deutsche Branche wichtiger Akteur im weltweiten Handel
Im Kontext der weltweit größten Umwelttechnologiemesse mit ihren Spin-offs in China, Indien, Afrika und der Türkei ist besonders interessant, dass die deutsche Kreislaufwirtschaft seit vielen Jahren ein wichtiger Akteur im weltweiten Handel mit Anlagen, Maschinen und Sekundärrohstoffen ist. Auf der einen Seite besteht in vielen Ländern der Welt ein großer Bedarf an modernen Technologien, um eigene Entsorgungsstrukturen aufbauen zu können.
Auf der anderen Seite werden zur Entwicklung der Volkswirtschaften insbesondere in den Schwellenländern zunehmend mehr Sekundärrohstoffe benötigt, nicht zuletzt auch wieder für die Herstellung und den Export von Produkten nach Europa. Allein das Marktsegment „Technik für die Abfallwirtschaft“ hatte im Jahr 2018 über ein Exportvolumen von 5,1 Milliarden Euro. Die wichtigsten Zielmärkte in diesem Bereich sind nach wie vor die Vereinigten Staaten, China und Frankreich. Wichtige Sekundärrohstoffe, wie beispielsweise Kupfer-, Eisen- und Aluminiumschrotte, gehen hingegen mit einem Gesamtvolumen von 9,5 Milliarden Euro in erster Linie nach Belgien, Italien und in die Niederlande.
Produkte & Innovationen
Die technologisch anspruchsvollen und innovativen Industriegüter aus dem Bereich Kreislaufwirtschaft „Made in Germany“ sind auf dem Weltmarkt nach wie vor sehr gefragt. Vor wenigen Jahren lag Deutschland bei den Patentanmeldungen noch hinter den USA und Japan an dritter Stelle. Mittlerweile ist China an Deutschland vorbeigezogen – ein deutliches Zeichen, dass die chinesischen Konkurrenten in den Bereichen Innovationskraft und Qualität aufholen. Der weltweite Wettbewerb nimmt zu. Wollen die deutschen Anbieter ihre führende Weltmarkt-Position behalten, werden sie sich künftig noch stärker anstrengen müssen, um im internationalen Innovationswettbewerb zu bestehen. Dies wird umso wichtiger sein, als es für die immer komplexer werdenden Produkte auch immer komplexere Recyclingtechnologien braucht.
Der Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2020 wurde von insgesamt 15 Verbänden, Vereinen und Unternehmen initiiert und inhaltlich begleitet: Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung, Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft, Bundesverband Deutscher Sonderabfallverbrennungs-Anlagen, Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen, Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft, IFAT Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Interessengemeinschaft Deutsche Deponiebetreiber, Interessengemeinschaft der thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland, Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft, PlasticsEurope Deutschland, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie, Verband Deutscher Metallhändler e.V., Verband kommunaler Unternehmen.
Der Bericht wurde erstellt von der Prognos AG und der INFA GmbH mit wissenschaftlicher Beratung durch Prof. Martin Faulstich.
Statusbericht herunterladen
Auszug mit wesentlichen Fakten
Summary Statusbericht
Quelle: Messe München GmbH