Die Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e.V. (AGVU) erwartet von der Bundesregierung, die Bestrebungen zur Senkung der CO2-Emissionen energisch voranzutreiben und dabei auf den Ausbau der Kreislaufwirtschaft zu setzen.
Mit der Substitution von Primärrohstoffen durch Rezyklate und dem verstärkten Einsatz nachwachsender Rohstoffe sowie dauerhaft recycelbarer Rohstoffe in Verpackungen können erhebliche Mengen an CO2-Äquivalenten eingespart werden.
Die Bestrebungen der Bundesregierung, bis Ende 2019 ein Maßnahmenprogramm für die Erreichung der deutschen Klimaziele zu vereinbaren, wird von der durch die AGVU vertretene Wertschöpfungskette der Verpackung ausdrücklich begrüßt. Sollte sich die Bundesregierung zu einer direkten Bepreisung von ausgestoßenen CO2-Äquivalenten entschließen, seien Recyclingmaterialien und nachwachsende Rohstoffe davon auszunehmen. Eine starke Lenkungswirkung entfalte sich, wenn diese Materialien im Vergleich zu Primärmaterialien attraktiver werden.
Im Gleichklang mit dem Klimaschutzpaket sollte die Bundesregierung nun eine umfassende Recyclingstrategie erarbeiten, die alle Branchen und Bereiche einbindet und fordert. Dabei sollte die Öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangehen und selbst im großen Stil Rezyklate nachfragen. Denn die Nachfragestärke des Staates sei richtungsweisend: Die öffentliche Beschaffung beläuft sich jährlich auf über 300 Milliarden Euro. Sie macht in Deutschland rund 18 Prozent des Konsums und elf Prozent der Investitionen aus. Ein transparentes Nachweiswesen für diese Neuausrichtung der öffentlichen Beschaffung ist dafür einzurichten.
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e.V. (AGVU)