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Besorgnis über Kunststoff-Verwendung spiegelt sich im Verbraucherverhalten wider

Umfrage: 70 Prozent der deutschen Befragten sind der Ansicht, dass die Lebensmittelmarken die Hauptverantwortung für die Reduzierung von Kunststoffabfall im Bereich der Lebensmittelverpackungen tragen. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) ist bereit, für regenerative Verpackungen mehr zu bezahlen.

In einer von dem globalen Chemieunternehmen Kemira beauftragten internationalen Verbraucherumfrage haben mehr als die Hälfte der 4.000 Befragten in Deutschland, den USA, China und Finnland angegeben, sie seien bereit, mehr für regenerative Lebensmittelverpackungen zu bezahlen. Die meisten Befragten hofften zudem, die Verwendung von Kunststoff in ihrem Leben zu reduzieren. Die internationale Umfrage, die von Taloustutkimus, einem externen Meinungsforschungsunternehmen, im Frühjahr 2019 durchgeführt wurde, untersuchte die Einstellung der Verbraucher zu Verpackungsmaterialien für Lebensmittel, Lebensmitteleinkäufe und Lebensmittelabfälle.

Laut der Umfrage beziehen sich die Hauptprioritäten der Verbraucher in Bezug auf die Merkmale von Lebensmittelverpackungen auf die Hygiene und die Dichtheit des Behälters, aber auch das Verpackungsmaterial selbst wird als wichtig angesehen. Insbesondere in Deutschland gelten Recyclingfähigkeit und Erneuerbarkeit als wichtig. 55 Prozent der Deutschen, 46 Prozent der US-Bürger, 85 Prozent der Chinesen und 44 Prozent der Finnen standen der Aussage „Ich bin bereit, mehr für regenerative Verpackung (wie Karton oder andere biobasierte Materialien) im Lebensmittelbereich zu zahlen“ positiv gegenüber.

Viele der Befragten recyceln ihre Verpackungen: Rund 80 Prozent der Deutschen und Finnen gaben an, Kartons und Pappe immer zu recyceln, in China und in den USA gaben dies 40 Prozent an. In den übrigen Ländern, mit Ausnahme der USA, wird Kunststoff viel seltener recycelt. „Lebensmittelverpackung spielt eine oft übersehene Rolle in der gesamten Umweltbilanz von Lebensmitteln, was sowohl die Produkthaltbarkeit als auch die Recyclingfähigkeit des Abfalls beeinflusst. Beispielsweise bleiben Lebensmittel bei geeigneter Verpackung länger und sicher frisch. Wir verfolgen Lebensmittelverpackungstrends aktiv, da wir Teil der Wertschöpfungskette für Verpackungslösungen auf Faserbasis sind“, sagt Antti Matula, Vizepräsident Produktlinien und Geschäftsentwicklung bei Kemira.

Auch die weltweite Diskussion über Kunststoff spiegelt sich in der Umfrage wider, da die meisten Befragten angaben, sie versuchen, die Kunststoffmenge in ihren Leben zu reduzieren. In Deutschland stimmten 83 Prozent dieser Ansicht zu und in China erstaunliche 93 Prozent, in Finnland 67 Prozent und in den USA 58 Prozent. Andererseits ist man sich über die Zukunft der Kunststoffverpackungen uneinig: 51 Prozent der Deutschen äußern sich negativ über den verstärkten Einsatz von Kunststoffen in Lebensmittelverpackungen, während die entsprechende Zahl bei den US-Bürgern bei 35 Prozent, bei den Chinesen bei 38 Prozent und bei den Finnen bei 76 Prozent lag.

„Es war interessant zu sehen, dass 70 Prozent der deutschen Befragten der Ansicht waren, Lebensmittelmarken tragen die Hauptverantwortung für die Reduzierung des Kunststoffabfalls bei Lebensmittelverpackungen. Dies ist etwas, das die Lebensmittelmarken aktiv angehen, und eine der Alternativen ist die Verwendung von regenerativen und recycelbaren Verpackungsmaterialien auf Faserbasis. Dies ist jedoch eine komplexe Angelegenheit, da Marken oft global, gesetzliche Vorschriften jedoch lokal sind. Wir hoffen, dass die großen globalen Herausforderungen in der lokalen Gesetzgebung berücksichtigt werden und erwarten eine gewisse Vorhersehbarkeit für die regulatorische Zukunft. Nachhaltige und regenerative Lösungen erfordern konsequente, langfristige gemeinsame Anstrengungen“, beschließt Matula.

Quelle: Kemira

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