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Umfrage in Österreich: Mit gutem Gewissen aus Getränkedosen trinken

Unter den Österreichern sind Aluminiumdosen beliebt und werden in den meisten Haushalten getrennt entsorgt. Beim Wissen um die hohe Recyclingfähigkeit der Dosen ist aber noch viel Luft nach oben. Die Initiative „Jede Dose zählt“ ortet aus einer Umfrage Aufklärungsbedarf.

Sieben von zehn Aluminiumdosen werden den Ergebnissen der Studie nach in Österreich getrennt von den Verbrauchern entsorgt und gelangen dann in die Getrenntsammlung und werden wiederverwertet. Laut einer repräsentativen Studie kauft mehr als die Hälfte der Österreicher zumindest ab und zu Getränkedosen. Nur 17 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass die Wiederverwertung der Aludosen nahezu grenzenlos ist. Dabei steht die Getränkedose exemplarisch für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft: Aus den gesammelten Dosen entstehen Autofelgen, Fensterrahmen oder Flugzeugbestandteile oder neue Dosen – „in nur 60 Tagen“ –, weiß Claudia Bierth von der Initiative „Jede Dose zählt“, die die Studie in Auftrag gab. Im März 2019 wurden 1.500 Österreicherinnen und Österreicher im März 2019 befragt.

Faktencheck: Getränkedosen in Österreich

Mehr als die Hälfte der Befragten kaufen Getränke in Aluminiumdosen, davon 18 Prozent regelmäßig. Im Durchschnitt erwerben die Menschen fünf Dosen pro Woche, Spitzenreiter sind die Wiener mit sogar sieben Dosen pro Woche. Die konsumierten Getränke sind allen voran Energy Drinks (60 %), gefolgt von kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken (45 %) und Bier (34 %). Konsumiert werden Dosengetränke von den Befragten vorwiegend unterwegs und zu Hause, aber auch am Arbeitsplatz sowie bei Events und Festivals wird gerne aus der Dose getrunken. Eine getrennte Entsorgung der Aluminiumdosen ist 71 Prozent der Befragten wichtig.

Was hindert die Befragten daran, mehr Dosen zu sammeln?

Die Hälfte gibt an, keine Sammelstelle in ihrer Nähe zu haben, ein Drittel hat zu wenig Platz für einen eigenen Behälter im Haushalt und 14 Prozent finden schlicht und einfach keine Zeit dafür. Bierth: „Kein Grund ist Grund genug, ein so wertvolles Material wie Aluminium im Restmüll zu entsorgen, auch wenn es selbst nach Verbrennung aus der Asche wiedergewonnen werden kann. Wir sehen die Ergebnisse dieser Studie eindeutig als Auftrag, die Bevölkerung noch mehr über die Recyclingvorteile und die großartigen Materialeigenschaften von Aluminium aufzuklären.“

Aluminium: unbegrenzt rezyklierbar

Foto: Jede Dose zählt/Ben Leitner

Aufklärungsbedarf besteht bei den Fakten rund um das Dosen-Recycling: Dass Aluminiumdosen ohne Qualitätsverlust und nahezu unendlich oft wiederverwertet werden können, wissen gerade einmal 17 Prozent der Befragten. Dabei entpuppen sich die Kärntner und die Oberösterreicher als jene Befragte, die am besten über dieses Thema Bescheid wissen. Nur 13 Prozent bestätigen, davon gehört zu haben, dass die Gebindeform die am häufigsten recycelte Getränkeverpackung der Welt ist. Erfreulich ist jedoch, dass rund vier von zehn Befragten nichts von der hohen Rezyklierbarkeit von Getränkedosen wussten, aber die genannten Aussagen für glaubwürdig halten.

„Wir sehen das als klaren Auftrag für noch stärkere Bewusstseinsbildung rund ums Recyceln und die hohe Kreislauffähigkeit von Getränkedosen und den Wertstoff Aluminium. Hohe Recyclingraten sind für die Umweltbilanz der Dose von zentraler Bedeutung. Die gute Nachricht ist, dass die Getränkedose mit Raten von 74 und 69 Prozent bereits Recycling-Europameister und -Weltmeister unter den Getränkeverpackungen ist. In Österreich werden 70 Prozent aller Dosen recycelt. Gerade vor dem Hintergrund des EU-Kreislaufwirtschaftspaketes wird Kreislauffähigkeit und die Frage, was mit Verpackungen nach dem Konsum tatsächlich passiert, in der umweltpolitischen Diskussion zusehends wichtiger“, schließt Claudia Bierth.

Quelle Initiative „Jede Dose zählt“

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