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Verbändetreffen mit Europa-Kandidatin Birgit Ernst (CDU) in Gütersloh

Birgit Ernst, Kandidatin der CDU für die Wahl des Europäischen Parlaments, und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) waren am 3. Mai der Einladung der ASA gefolgt, um sich in Gütersloh bei der Kompotec GmbH zum Thema „Kompostqualitäten und Kunststoffe im Bioabfall“ zu informieren.

Das EU-Parlament hatte sich in den letzten Wochen verstärkt für das globale Plastikproblem eingesetzt und ein Verbot von Einwegprodukten aus Plastik durchgesetzt. „Dies ist sicherlich ein guter Ansatz, wird die Probleme aber auf lange Sicht allein nicht lösen können. Es muss einfach globaler gedacht werden“, meint Katrin Büscher, Geschäftsführerin der ASA. Gerade die Entsorgungswirtschaft kämpfe mit den Qualitäten des Bioabfalls. Einige Verbraucher nutzten Plastiktüten, um Bioabfall zu entsorgen. Fehlende Aufklärung in der Öffentlichkeit oder ein falscher Impuls der Politik? Büscher: „Es sollte für die Verbraucher selbstverständlich sein, nur Bioabfall in der Biotonne und keinen Restmüll zu entsorgen.“

Auch kompostierbare Plastiktüten gehörten nicht in die Komposttonne. Denn auch diese würden – genau wie normale Plastiktüten – im Kompostwerk nicht vollständig abgebaut und könnten den fertigen Kompost verunreinigen. Bei der Vorsortierung des Bioabfalls würden die biologisch abbaubaren Tüten genauso wie normale Plastiktüten aussortiert, da sie dieselben Eigenschaften wie normale Mülltüten aufwiesen und eine Trennung technisch nicht möglich sei. Rückstände des Plastiks könnten daher die Qualität des Komposts mindern. Um die feuchten Bioabfälle einzuwickeln empfiehlt die ASA daher, Küchenkrepp oder Zeitungspapier in geringen Mengen zu verwenden.

„In Kreisläufen wirtschaften“

Die Teilnehmer diskutierten mit der Kandidatin Birgit Ernst in Gütersloh, um auf die große Bedeutung dieser Problematik hinzuweisen. Europapolitisch sei es nach wie vor wichtig, dass hier zeitnah an den Stellschrauben gedreht werde. Ein klares Signal der Verbände, hier aktiv zu werden. „Die EU sollte zeitnah eine rechtlich verbindliche Strategie für Kunststoffe und Kunststoffabfälle auf den Weg bringen“, appelliert Büscher. Die Verbände ASA und VKU seien genau für dieses Thema sensibilisiert, denn deren Mitgliedsbetriebe müssten in den Produktionsprozessen der Anlagen dafür Sorge tragen, dass die Qualität des Komposts am Ende einwandfrei ist.

Mit der Kampagne #wirfuerbio unterstützen die beiden Verbände eine Initiative, die sich dafür einsetzt, dass „kein (Bio)-Plastik in die Biotonne kommt und der wertvolle Abfall als Kompost dem Kreislauf wieder zugeführt wird“. Die Botschaft der Verbände an die Anwärterin auf das Amt als Europaabgeordnete für Ostwestfalen-Lippe lautet daher: „In Kreisläufen wirtschaften“, wie es im Wahlprogramm der Fachfrau aus Werther heißt, sollte bedeuten, den Kompost langfristig als wertvollen Rohstoff einzustufen und hier praxistaugliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Qualität sichern können.

Quelle: ASA e.V.

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