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Mehr erreichen beim Papierrecycling – 30 Jahre INGEDE

Deinkbarer LED-UV-Druck und entfernbare Klebstoffe – Innovationen, die das Papierrecycling erleichtern. Erfassung, Qualität und die industrielle Verarbeitung von Altpapier: Breites Themenspektrum auf dem 28. INGEDE-Symposium am 13. Februar 2019 in München.

Die Herausforderungen für die deinkende Papierindustrie nehmen weiter zu – es wird immer schwieriger, zu ökonomisch vernünftigen Bedingungen neues grafisches Papier aus Altpapier herzustellen. Der Kostendruck ist wegen gestiegener Altpapierpreise enorm, und das Aufkommen an grafischem Altpapier geht zurück. Vor lauter Sorge um den quantitativen Nachschub ist es deshalb immer schwieriger, auch Anforderungen an die Qualität des Rohstoffs Altpapier aufrecht zu erhalten. Hilfreich ist hierbei die zunehmende Bedeutung von Umweltzeichen wie dem Blauen Engel für Druckprodukte, für den auch die Entfernbarkeit der Druckfarbe nachgewiesen werden muss.

Qualität ist nicht nur für die Deinkingware wichtig – auch die Hersteller von Wellpappenpapieren und Karton. Der „Amazon-Effekt“ auf das Papierrecycling: Eine Flut von Verpackungen füllt heute die Container, während die Menschen gleichzeitig immer weniger Zeitungen lesen. Das verändert die Zusammensetzung der Mischung erheblich – und hat damit auch Konsequenzen für die gesamte Papierkette: nicht nur die Sammlung, sondern auch Sortierung und Qualitätskontrolle. Die neuen Europäischen Abfall- und Verpackungs-Richtlinien stellen die Papierindustrie vor neue Herausforderungen, bieten aber auch neue Chancen: Lassen sich saubere Lebensmittelverpackungen besser verwerten, und wenn ja, wie?

Nicht deinkbare Drucke wie Indigo bereiten Probleme beim Recycling – neue deinkbare LED-UV-Farben!

Mancher mag sich daran erinnern, dass Drucke mit Flüssigtoner von HP Indigo nicht für das Deinking geeignet sind. Daran hat sich nichts geändert. In Frankreich gibt es eine neue Entwicklung – hier appelliert eine gemeinsame Aktion der Papierkette im Rahmen der Produktverantwortung an die Drucker, die Indigo-Druckereiabfälle wegen der Probleme beim Recycling getrennt zu erfassen. Ein Vortrag beschäftigt sich auch mit weiteren Aspekten des französischen Aktionsplans Eco-Design, der von Criteo, dem Nachfolger der Systeme Ecofolio und Eco-Emballages vorgestellt wurde.

Ähnliche Schwierigkeiten bereiten Drucke mit UV-härtenden Farben – hier vernetzen die Farben durch die vom UV-Licht induzierte Polymerisation. Vielfach sind die resultierenden großen Partikel nur unzureichend abtrennbar, auch weil sie nicht so wasserscheu (hydrophob) sind wie klassische Druckfarben. Doch die intensivierte Forschung in Sachen UV-Farben zeigt Erfolge: Auf dem INGEDE-Symposium wird eine neue deinkbare LED-UV-Druckfarbe vorgestellt, die in enger Zusammenarbeit zwischen Farbhersteller und einem INGEDE-Mitglied entwickelt wurde.

Weniger Leser, weniger Papier: Mehr Papiermaschinen produzieren künftig Verpackung

Weniger Zeitungen, weniger Nachfrage – ein Vortrag wird zeigen, wie eine Papiermaschine, die einst Zeitungsdruckpapier lieferte, umgerüstet wurde zur Produktion von Verpackungen. Und wo sind die Leser hin? Lesen sie elektronische Medien, elektronische Bücher? Barbara Scheuer, Gesamtherstellungsleiterin bei Random House, erlaubt in ihrem Gastvortrag einen Einblick in die Herausforderungen an einen Verlag, auch was die Umweltvorstellungen der Buchkäufer betrifft.

30 Jahre INGEDE

Die INGEDE setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 1989 inzwischen 30 Jahre lang mit den gemeinsamen Problemen der Deinker auseinander und hat sich nicht nur durch die Entwicklung von mittlerweile zum Industriestandard herangewachsenen Testmethoden einen Namen gemacht. Bernhard Steinbeis, Gründungsvorsitzender der INGEDE, blickt zurück auf die Anfänge des Erfolges.

Das INGEDE-Symposium am 13. Februar in München diskutiert aktuelle Themen zum Papierrecycling und ist die einzige internationale Veranstaltung, die alle Aspekte von Altpapiererfassung über Qualitätsaspekte bis zu prozesstechnischen Fragen abdeckt. Das komplette Programm und weitere Informationen unter: www.ingede.com/symposium.

Quelle: INGEDE e. V.

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