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Nitrateinträge durch Landwirtschaft weiterhin großes Problem

Umweltverbände fordern Bundesregierung zum Handeln auf: Die Düngeverordnung muss jetzt angepasst werden.

„Die Verurteilung Deutschlands durch den Europäischen Gerichtshof wegen Nichtumsetzung der EU-Nitratrichtlinie sollte ein Weckruf sein. Die Bundesregierung muss endlich die Düngeverordnung entsprechend der EU-Vorgaben verschärfen“, fordern Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Aktion Agrar, BUND, Deutsche Umwelthilfe, Deutscher Naturschutzring, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches, Germanwatch, Greenpeace, Grüne Liga, NABU und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.

So reichten zum Beispiel die bisher vorgesehenen Regelungen für die besonders gefährdeten Gebiete nicht aus. Das eigentliche Ziel der aktuellen Düngeverordnung, nämlich die Nitrateinträge wirksam zu reduzieren, würde durch die vielen Ausnahmeregelungen konterkariert. „Wenn die jetzige Düngeverordnung in einigen Fällen sogar mehr Nitrateinträge zulässt als vor der Gesetzesnovelle 2017, dann ist nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitsrechnung nicht mit einer Trendumkehr bei den Nitratbelastungen zu rechnen“, erklärt das Bündnis.

Gelingt es nicht, die Nitratbelastung durch Gülle und andere stickstoffhaltige Düngemittel merklich zu reduzieren, drohen durch die Wasseraufbereitung Kostensteigerungen für die Verbraucher. Um bis zu 60 Prozent könnten die Trinkwasserpreise in besonders betroffenen Regionen nach Berechnungen des BDEW und des Umweltbundesamtes steigen.

Auf der gemeinsamen Internetplattform www.guelleverschmutzung-stoppen.de informieren die Verbände über die Nitratproblematik und die damit verbundene Gülleverschmutzung.

Quelle: Deutscher Naturschutzring

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